Professor Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand nimmt ab 16. April 2012 ihre neue Tätigkeit als Direktorin der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel (BAW) auf. Der entsprechende Vertrag wurde heute im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Hannover unterzeichnet. Sie tritt damit die Nachfolge von Dr. Karl Ermert an, der Anfang 2012 in den Ruhestand getreten ist. Professor Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, begrüßte die Entscheidung des Vorstandes der Bundesakademie mit den Worten: „Mit Frau Reinwand bekommt die Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel eine junge und engagierte Frau an ihre Spitze, die den Bereich Forschung zur kulturellen Bildung dort neu zu profilieren weiß und damit einmal mehr die Bundesakademie für kulturelle Bildung deutschlandweit mit einem Alleinstellungsmerkmal auszeichnet."

„Zusammen mit Frau Reinwand werden wir die Erfolgsgeschichte der Bundesakademie Wolfenbüttel weiterschreiben", so Dietrich Burggraf, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins zur Besetzung mit Professorin Reinwand. „Damit wird ein Generationswechsel im Team der Bundesakademie eingeleitet. Neue kulturelle Ausdrucksformen, künstlerische Entwicklungen und kulturpolitische Diskurse werden die Akademie in Wolfenbüttel weiter prägen. Die Akademiedirektorin leitet eine Einrichtung mit insgesamt 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und begleitet die vereinsrechtliche Vorstandsarbeit."

Vanessa-Isabelle Reinwand (geboren 1979) arbeitete bislang als Professorin für kulturelle Bildung an der Stiftung Universität Hildesheim mit den Arbeitsschwerpunkten: Ästhetische und kulturelle Bildung, Bildungstheorie, frühkindliche Bildung und empirische Methoden kultureller Bildung. Sie hat umfangreich zu diesen Bereichen veröffentlicht. Nach Ihrer Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation „Theaterpädagogische Prozesse in Biographieverläufen unter dem Aspekt der ästhetischen Bildung" war sie zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Freie Berufe (IFB) und am Institut für empirische Soziologie (IfeS) an der Universität Erlangen-Nürnberg und Museumspädagogin am DB-Museum Nürnberg, um dann ab 2009 als Juniorprofessorin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim zu forschen und zu lehren. Sie ist maßgeblich an der Gründung des Forschungsnetzwerks Kulturelle Bildung beteiligt und wird künftig die Verbindung zwischen BAW und Universität Hildesheim ausbauen und stärken.

Die BAW wird seit 1986 seitens des Landes Niedersachsen gefördert. Sitz der BAW ist im Wolfenbütteler Schloss. Im Schloß befinden sich der Sitz der Verwaltung der BAW sowie eine Reihe von Werkstatt- und Übungsräumen. Das Gästehaus der Bundesakademie sowie weitere Arbeitsräume finden sich in der sogenannten Schünemannschen Mühle in unmittelbarer Nähe. Unmittelbar neben der Mühle liegt das Schünemanns Wohnhaus. Dort befinden sich Speiseräume und Hauswirtschaft sowie drei Seminarräume für Kleingruppen.

In der aktuellen Zielvereinbarung von 2010 bis Ende 2013 ist festgelegt, dass die BAW eine Festbetragsförderung in Höhe von über eine Million Euro erhält. Im Zuge der Neuordnung der niedersächsischen Kulturförderung in 2005 ist der Bundesakademie grundsätzlich die Verantwortung für die Fortbildung im Bereich der niedersächsischen Kulturverbände übertragen worden. Die Akademie bietet daher vermehrt Fortbildungen in Kooperation mit diesen Verbänden an. Auch diese Angebote werden generell bundesweit und unabhängig von Verbandsmitgliedschaften offeriert.