Uwe Eric Laufenberg wird neuer Intendant des Staatstheaters Wiesbaden und damit Nachfolger von Dr. Manfred Beilharz, dessen Vertrag im August 2014 endet. Die Findungskommission unter Vorsitz der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, hat den 51 Jahre alten Schauspieler, Regisseur und ehemaligen Intendanten der Oper Köln unter 32 Bewerbern ausgewählt. Laufenberg ist verheiratet und hat eine Tochter.
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, einen so renommierten Regisseur mit internationaler Erfahrung nicht zuletzt im Musiktheater für Wiesbaden zu gewinnen. Uwe Eric Laufenberg ist der richtige Nachfolger von Dr. Manfred Beilharz, um Konturen und Profil des Staatstheaters weiter zu schärfen“, sagte Ministerin Kühne-Hörmann.
Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller ergänzte „Wiesbaden und sein Theaterpublikum dürfen sich auf einen versierten und kreativen Intendanten freuen, der bewiesen hat, dass er große Bühnen auf hohem künstlerischen Niveau führen kann. Ich bin überzeugt, dass das Staatstheater Wiesbaden mit Uwe Eric Laufenberg spannende künstlerische Schritte in allen Sparten gehen wird und freue mich auf die Zeit mit dem neuen Intendanten.“
Laufenbergs Vertrag für das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das zu 52 Prozent vom Land Hessen und zu 48 Prozent von der Stadt Wiesbaden getragen wird, geht vom 16. August 2014 bis 15. August 2019. Bereits zum 1. Juli 2013 wird er ein Konzept für die Weiterentwicklung der seinerzeit durch Beilharz von Bonn nach Wiesbaden geholten Schauspielbiennale „Neue Stücke aus Europa“ vorlegen.
Uwe Eric Laufenberg wurde am 11. Dezember 1960 in Köln geboren und studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen. Sein erstes Engagement hatte er von 1983 bis 1985 am Staatstheater Darmstadt. Von 1985 bis 1990 arbeitete er als Schauspieler und Regieassistent am Schauspiel Frankfurt. Nach drei Jahren als Regisseur am Schauspiel Köln war Laufenberg von 1993 bis 1997 Regisseur, Schauspieler und Leitungsmitglied am Schauspielhaus Zürich. Es folgte von 1997 bis 2000 die Funktion des Oberspielleiters am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Von 2000 bis 2004 arbeitete er als freier Schauspieler und Regisseur, bevor er von 2004 bis 2009 Intendant des Hans-Otto-Theaters in Potsdam war. Von 2009 bis 2012 war Laufenberg Intendant der Oper Köln, die in der jährlichen Umfrage
der Fachzeitschrift „Opernwelt“ unter 50 internationalen Opernkritikern in diesem Jahr mit der Auszeichnung „Opernhaus des Jahres“ gewürdigt wurde.
Seit 1992 inszeniert Laufenberg auch Musiktheater an internationalen Häusern, so zum Beispiel Richard Strauss „Ariadne auf Naxos“ in Brüssel und dessen „Der Rosenkavalier“ an der Semperoper Dresden, Friedrich Smetanas „Die verkaufte Braut“ an der Volksoper Wien und Puccinis „Tosca“ in Genf. Im Sommer 2008 war seine Inszenierung von Ernst Kreneks „Karl V.“ bei den Bregenzer Festspielen zu sehen. 2010 wurde in Peking an drei Abenden seine Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ aufgeführt. An der Kölner Oper inszenierte er unter anderem Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ sowie von Mozart „Die Entführung aus dem Serail“, „Don Giovanni“ und „La clemenza di Tito“.
Der Findungskommission für das Staatstheater Wiesbaden, die beratende Funktion für Ministerin und Oberbürgermeister hat, gehörten an: Prof. Klaus Zehelein, Präsident des Deutschen Bühnenvereins; Prof. Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin; Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins; Staatsministerin Kühne-Hörmann; Oberbürgermeister Müller und die Wiesbadener Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz.
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Quelle
http://www.wiesbaden.de