Der 47-jährige Uwe Eric Laufenberg soll zur Spielzeit 2009/2010 als Intendant die Leitung der Kölner Oper übernehmen. Der gebürtige Kölner ist seit September 2004 Intendant des Hans-Otto-Theaters in Potsdam, wo er unter anderem erfolgreich die Übergangsspielzeiten bis zur Eröffnung des neuen Theaterhauses in der Schiffbauergasse gestaltete und so das Publikum für das Brandenburgische Landestheater begeisterte. Zuvor wirkte er unter anderem als Regisseur und Mitglied der Leitung des Schauspielhauses Zürich, er war von 1997 bis 2000 Oberspielleiter am Maxim Gorki Theater in Berlin und von 2000 bis 2004 als freier Regisseur und Schauspieler unter anderem in Berlin, Brüssel, Genf und München tätig. Außerdem inszenierte er Opern an der Komischen Oper Berlin, am Staatstheater Oldenburg, Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Grand Théâtre de Genève, Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Oper Frankfurt am Main, der Wiener Volksoper und an der Semperoper Dresden.

„Ich bin froh, dass wir nach den vorausgegangenen Auseinandersetzungen zu einer Lösung gekommen sind, mit der die Weichen für eine gute Zukunft der Kölner Oper gestellt werden“, begrüßt Oberbürgermeister Fritz Schramma die große Zustimmung des Rates für Uwe Eric Laufenberg. „Ich bin überzeugt, wir haben damit einen ausgewiesenen Bühnenexperten und eine Leitungspersönlichkeit gefunden, mit der wir die großen Herausforderungen, die für die Kölner Oper anstehen, meistern können.“

Der Oberbürgermeister dankt insbesondere Kulturdezernent Professor Georg Quander, „der meinen Auftrag, einen neuen Intendanten zu suchen, qualitativ sehr gut und in einem enormen Tempo erfüllt hat. Dass die Verwaltung in den letzten Tagen einen guten Kandidaten präsentieren konnte, ist maßgeblich sein Verdienst.“ Die Personal-entscheidung werde durch das positive Votum der Betriebsleitung der Bühnen und Generalmusikdirektor Markus Stenz mitgetragen.

Die Kultur in Köln brauche klare und gute Sach- und Personalentscheidungen, betont Schramma. „Zankerei und politische Machtspiele bringen die Stadt nicht weiter. Für mich galt bei der Suche nach einem neuen Operintendanten ausschließlich ein Kriterium - Qualität.“ Vor dem Hintergrund der jetzt erreichten Lösung vernachlässige er bewusst die noch immer ungelösten juristischen Fragestellungen, so der Oberbürgermeister: „Es freut mich, dass die Gespräche – auch über die Rahmenbedingungen – so konstruktiv und zügig geführt wurden. Ich werte das Votum des Rates als eine deutlich Willenserklärung und werde dafür sorgen, dass alles rechtmäßig abgewickelt wird.“
In die Freude über die gefundene Lösung mische sich allerdings auch ein Wermutstropfen: Bereits im Frühjahr hatte Oberbürgermeister Fritz Schramma den Kölner Kulturdezernenten mit der Suche nach geeigneten Kandidaten für die Position des Operintendanten betraut. „Professor Quander hatte schon damals aussichtsreiche Gespräche aufgenommen, die Lösung für die Besetzung des Intendantenpostens hätten wir schneller haben können.“