Mit einer Internetumfrage zur Nutzung von Tauschbörsen und legalen Download-Plattformen der Musikindustrie hat der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Freiberg das ambitionierte Forschungsprojekt "Zukunftsmusik" gestartet. Vorrangiges Ziel der "Zukunftsmusik"-Forschungen ist es laut Projektleiter Prof. Dr. Peter Buxmann, "die Anforderungen an den Musikmarkt der Zukunft zu definieren und bei der Umsetzung der notwendigen Schritte begleitend tätig zu sein". Grundvoraussetzung dafür sei die genaue Kenntnis der Ansprüche und Wünsche der tatsächlichen und potenziellen Konsumenten. Zu diesem Zweck hat der Lehrstuhl die umfangreiche Download-Nutzerumfrage, die bis einschließlich der zweiten Januarwoche läuft, unter www.zukunftsmusik.net ins Netz gestellt. Lehrstuhl-Mitarbeiter Gerrit Pohl, Ressortleiter Online & New Media beim "Rolling Stone", entwarf den Fragebogen, der bereits Ende Januar ausgewertet werden soll. Als nächste Schritte plant das Team mit Buxmann, Pohl und den Doktoranden Jochen Strube und Patrick Johnscher unter anderem die Entwicklung eines Prototyps einer kommerziellen Downloadplattform bis Ende 2004, die die Bedürfnisse von Nutzern und Industrie gleichermaßen berücksichtigen soll. Vertreter beider Lager sollen auch regelmäßig zum Interessenaustausch an einem runden Tisch zusammenkommen. Hierzu sind ein Kongress mit Podiumsdiskussionen sowie die Bildung eines Expertenboards zum Thema "Digital Commerce in der Medienindustrie" vorgesehen, der außer der "Zukunftsmusik" auch entsprechende Fragen der Filmindustrie und des Verlagswesens klären soll.
Quelle: www.musikwoche.de