Mehr als 28 000 Konzerte bestreiten die Orchester in der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) zu Weihnachten und Neujahr. Das ergab eine Erhebung des Dachverbandes, dem rund 1,3 Mio. Mitglieder angehören. BDMV-Vizepräsident Wolfgang Roggatz erklärte dazu: "Die Weihnachtszeit ohne Musik wäre undenkbar. Unsere Ensembles leisten bei weitem den größten, einen unverzichtbaren Beitrag zu dieser kulturellen Tradition."

Dass im Vergleich zum Vorjahr nur ein leichter Rückgang zu verzeichnen gewesen sei, sei angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen umso erstaunlicher. Stefan Liebing, Generalsekretär des Verbandes, wies darauf hin, daß "die finanzielle Lage der Vereine und die bürokratischen Anforderungen auch im Jahr 2003 kontinuierlich schlechter wurden". Dass das ehrenamtliche Engagement in Deutschland noch immer enorm hoch sei, zeige den großen Idealismus, mit dem tausende von Menschen sich für die kulturelle Breitenarbeit einsetzen.

"Wir brauchen eine noch stärkere gesellschaftliche Anerkennung und bessere politische Rahmenbedingungen", ist sich Vizepräsident Horst H. Sassik sicher. Im kommenden Jahr plane die Bundesvereinigung eine Informationskampagne zu diesem Thema. Anlaß dafür sei das 25jährige Bestehen des Dachverbandes. "Wir nutzen die Gelegenheit, den politischen Entscheidungsträgern zu zeigen, wie wichtig die Orchester in Deutschland für die kulturelle Landschaft sind und welche Unterstützung wir benötigen, damit das auch so bleibt", so Sassik weiter.

Anläßlich des Jahreswechsel dankte das geschäftsführende Präsidium des Verbandes allen ehrenamtlich Engagierten in der Kultur und drückte die Hoffnung aus, durch enge Zusammenarbeit im kommenden Jahr weitere ehrenamts- und kulturpolitische Erfolge erzielen zu können.