Die Universität der Künste Berlin ist seit Kurzem Mitglied des Bündnis gegen Homophobie und gehört somit als erste Hochschule Berlins zum Kreis von fast 80 Organisationen und Unternehmen im Einsatz gegen Homophobie. Hierzu erklärt der Präsident der UdK Berlin, Prof. Martin Rennert: „Auch wenn der gesellschaftliche Wandel in den letzten Jahrzehnten zu einem in weiten Teilen liberalen und selbstverständlicheren Umgang mit Lesben und Schwulen beigetragen hat, ist für viele Betroffene Diskriminierung etwa in Form von Mobbing, Gewalt, Beleidigungen oder Benachteiligungen nach wie vor alltägliche Erfahrung. In vielen Teilen der Welt ist Homosexualität aber gänzlich tabuisiert, unter Strafe gestellt und gesellschaftlich geächtet. Als vielfältigste künstlerische und künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule Deutschlands und eine der größten Institutionen ihrer Art in der Welt ist die UdK Berlin neben einer Bildungseinrichtung vor allem eine lebendige Plattform für junge Menschen und den Austausch zwischen Kulturen und Nationen. Der respektvolle Umgang miteinander, das Einstehen für individuelle Freiheiten und die Gleichberechtigung im Dialog der Kulturen sind für die UdK Berlin heute wesentliche Eckpunkte ihres Selbstverständnisses. Das bedeutet auch, dass wir jeder Form der Diskriminierung von Minderheiten entschieden entgegentreten. Die UdK Berlin ist damit als erste Hochschule des Landes Berlin Mitglied des Bündnisses gegen Homophobie geworden, und ich werde als ihr Präsident dafür werben, viele andere Institutionen als Partner im Kampf gegen Homophobie zu gewinnen.”

Mit dem Bündnis gegen Homophobie kooperiert die UdK Berlin zusätzlich im Rahmen des vom Bündnis entwickelten Ideen-Wettbewerbs zur Errichtung eines „Denkmals für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung.“ Zur Teilnahme an diesem Wettbewerb sind Studierende der UdK Berlin ab Juni eingeladen, Entwürfe für eine Denkmalgestaltung am Magnus-Hirschfeld-Ufer zu entwickeln. „Wir freuen uns, mit der UdK Berlin einen herausragenden Partner für Kunst und Kultur in Berlin gefunden zu haben, der mit uns zusammen für einen ansprechenden Erinnerungsort für Magnus Hirschfeld und seine Mitstreiter eintritt“, so Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg.

Das Denkmalprojekt wird u. a. vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und dem Bezirk Mitte unterstützt. Das Denkmal soll gegenüber von Bundeskanzleramt und Haus der Kulturen der Welt entstehen.

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