Neuer Präsident der Universität der Künste Berlin ist Prof. Martin Rennert. Der 51-jährige Professor für Konzertgitarre wurde gestern Abend vom Erweiterten Akademischen Senat in das höchste Amt der größten deutschen Kunsthochschule gewählt. Rennert hatte die Hochschule schon seit dem Tod seines Vorgängers Lothar Romain im Juli kommissarisch geleitet.
In einer ersten Stellungnahme sprach sich Rennert gegen die Einführung von Studiengebühren und für eine Stärkung der Hochschulautonomie aus. Zudem sei angesichts der gegenwärtigen Studienstrukturreform eine "erste Konzentration" auf die innere Entwicklung erforderlich. Er wolle "die UdK Berlin unter den ersten künstlerischen Hochschulen der Welt dauerhaft platzieren und ihr eine gewichtige Stimme in allen Fragen künstlerischer Ausbildung und Studien verleihen", so Rennert. In Deutschland gelte es, auch weiterhin den freien Zugang zu einem künstlerischen Studium für alle entsprechend Begabten zu gewährleisten.
Martin Rennert wurde 1954 in New York geboren und besitzt die US-amerikanische und österreichische Staatsbürgerschaft. Er erhielt schon während seines Gitarrestudiums in Wien, Graz und Granada wichtige Preise und Auszeichnungen. Rennert ist weltweit als Solist und Kammermusiker aufgetreten - wie auch in Hörfunk und Fernsehen - und hat zahlreiche Schallplatten eingespielt. Der Vater dreier Töchter ist seit 1985 Professor für Konzertgitarre an der UdK Berlin und bietet jährlich Meisterkurse in vielen Ländern an. Zwischen 1989 und 1995 war Rennert der Dekan der Fakultät Musik und von 1995 bis 1997 Präsident von Elia, dem Zusammenschluss der europäischen Kunst- und Musikhochschulen. Im Dezember 2003 wurde er zum Ersten Vizepräsidenten der UdK Berlin gewählt.
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