Ulrike Hessler, die Intendantin der Semperoper Dresden, ist am 30. Juli im Alter von 57 Jahren an den Folgen ihrer schweren Erkrankung viel zu früh verstorben.

Ulrike Hessler, in Kassel geboren, übernahm zu Beginn der Spielzeit 2010/11 die Leitung der Sächsischen Staatsoper Dresden. Ihre Theaterlaufbahn begann sie 1984 nach ihrem Studium der Germanistik und Romanistik und der Promotion mit einer Arbeit über Bernard von Brentano an der Bayerischen Staatsoper in München zunächst als Assistentin des Pressesprechers und Leiterin des Pressebüros. Im Jahr 1988 wurde sie dort Pressesprecherin und Leiterin des Bereichs Presse und Öffentlichkeitsarbeit unter Staatsoperndirektor Wolfgang Sawallisch. In der Spielzeit 1993/94 wurde sie Leiterin der Public Relations Abteilung und Mitglied des Direktoriums der Bayerischen Staatsoper unter Staatsintendant Sir Peter Jonas. Mit Beginn der Spielzeit 2001/02 wurde sie Direktorin für Public Relations und Programmkonzeption an der Bayerischen Staatsoper. Ab 2006 war sie Mitglied der Interimsdirektion der Bayerischen Staatsoper.

Im Jahr 2010 wurde Ulrike Hessler zur Intendantin der Semperoper Dresden berufen. Neben zahlreichen Ehrenämtern und Kuratoriumsmitgliedschaften war Ulrike Hessler Honorarprofessorin der Hochschule für Bildende Künste Dresden und Mitglied des Sächsischen Kultursenats. Ulrike Hessler etablierte während ihrer Intendanz die Sparte „Junge Szene“, engagierte den Regisseur Stefan Herheim regelmäßig an die Dresdner Oper und setzte sich für die Verpflichtung von Christian Thielemann als Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle ein. Die Zusammenarbeit der Sächsischen Staatskapelle mit den Osterfestspielen Salzburg geht auf ihre Initiative zurück.

Die Semperoper und all ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind tief betroffen über den Verlust ihrer geschätzten Intendantin und Kollegin.

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