Europäisches Zentrum der Künste Dresden blickt auf eine erfolgreiche Spielzeit zurück. Im ersten Halbjahr 2011 waren bereits fast so viele Besucher im Festspielhaus wie im gesamten Jahr 2010. Die Auslastung stieg von 67 auf 88 Prozent. Der Stadtrat hat einem flexibleren Preissystem zugestimmt, damit ist künftig eine differenzierte Preisstaffelung möglich. Auch die Sanierungsarbeiten an der Fassade des Festspielhauses werden in diesem Jahr abgeschlossen. Zum 1. Oktober soll anlässlich der Eröffnung von TonLagen - Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik die dann fertig restaurierte Fassade übergeben werden.

"HELLERAU ist auf dem besten Weg, in der Stadt anzukommen" bilanziert Dieter Jaenicke, Künstlerischer Leiter von HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden, nach einem erfolgreichen 1. Halbjahr 2011. "Schon jetzt haben wir fast genauso viele Besucher wie im gesamten Jahr 2010." Auch die Anzahl der Veranstaltungen hat sich enorm erhöht. Neben großen Abendveranstaltungen an den Wochenenden mit Gastspielen von Kompanien und Ensembles von internationalem Rang haben sich zwei Veranstaltungsformate für und mit der Dresdner Szene etabliert: Im Sommer endete die erste erfolgreiche Staffel der Linie 08, einem Pilotprojekt gemeinsam mit TanzNetzDresden. Linie 08, bei der sich die Freie Dresdner Tanzszene einmal im Monat im Nancy Spero Saal präsentieren konnte, fand so viel Publikumszuspruch, dass im nächsten Jahr eine Fortsetzung folgt. Mit dem Dienstagssalon entsteht das Pendant dazu für die Dresdner Musikszene. Der Musiker und Lyriker Max Rademann stellt dabei in lockerer Salonatmosphäre Musiker ganz unterschiedlicher Musikrichtungen vor.

Mit TonLagen setzen wir ein traditionsreiches Festival fort:


TONLAGEN // Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik / 01.10. - 16.10.
Der Fokus des diesjährigen TonLagen-Festivals liegt auf dem Werk des großen amerikanischen Komponisten Steve Reich, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Im Rahmen des Festivals wird seinem Schaffen in verschiedenen Konzerten und dem ausschließlich Reich gewidmeten Abend Celebrating Steve Reich Tribut gezollt. Dabei werden seine Kompositionen unter anderem von Synergy Vocals, Brad Lubman, der Dresdner Philharmonie, Jan Vogler und dem Ensemble Modern interpretiert. Steve Reich wird zu TonLagen selbst anwesend sein und seine dokumentarische Oper The Cave in HELLERAU präsentieren. Den Auftakt zu TonLagen geben am 30.09. Dresdner Schüler mit Reichs Clapping Music im Hauptbahnhof. Neben dem Werk Steve Reichs gibt es im Rahmen des Festivals viele weitere musikalische Entdeckungen zu machen. Wie Musik vor 39.000 Jahren klang, erforschen Anna Friederike Potengowski und Georg Wieland Wagner. Mit einer Flöte aus dem Flügelknochen eines Singschwans, Trommel, Atem und Rhythmus spielen sie ihr zeitgenössisches VentOs urzeitlich.
Die erste Oper des Leipziger Komponisten Daniel Smutny wird zur Uraufführung kommen. Ferne Nähe beschäftigt sich mit der menschlichen Empfindung in Zeiten absoluter Kontrolle. Die Dresdner Sinfoniker gehen zusammen mit dem iranischen Komponisten und Kamancheh-Virtuosen Kayhan Kalhor mit der Uraufführung von Cinema Jenin - A Symphony eine spannende Symbiose zwischen Orient und Okzident ein. Und auch die ganz jungen Komponisten finden ihren Platz im Programm von TonLagen. Hast du Töne? Wir schon! heißt es zum Jahreskonzert des Komponistenklasse der Hochschule für Musik Dresden. Die Kompositionen der acht- bis 18jährigen Studenten werden von den Dresdner Sinfonikern gespielt. The Brandt Brauer Frick Ensemble zeigen, dass Neue Musik, Techno und Jazz eine wundervolle Symbiose eingehen können. Mit Switch on, einer Konferenzoper, wird Santiago Blaum das diesjährige Tonlagen-Festival beenden.


Neue Eintrittspreise
Mit dem Auftakt zu TonLagen wird es in HELLERAU auch ein neues Preissystem geben. Zusätzlich zu den bisherigen Karten für 19 € bzw. ermäßigt 10 € können nun für Veranstaltungen mit betont experimentellem Charakter Karten für 15/7 € bzw. für 10/5 € für Vorstellungen im kleinerem Rahmen erworben werden. 6 € Eintritt für Veranstaltungen wie Linie 08 und den Dienstagssalon bleiben erhalten.

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