In der Deutschen Jazz Föderation e.V. ist die Förderung des Jazznachwuchses eine der Hauptaufgaben. Sie engagiert sich bei der Unterstützung und Förderung nationaler und internationaler Jugendkulturbegegnungen. Aber auch die Heranführung der Jugend an die vergangene wie aktuelle Jazzkultur mit allen Facetten ihrer musikalischen Kreativität ist eine Aufgabenstellung, die dabei auch die Besinnung auf traditionelles Musikgut fördert. Die Deutsche Jazz Föderation e.V. steht im Dialog und in Kooperation mit kulturellen Einrichtungen, die sich insbesondere für kulturelle und musikalische Früherziehung, Bildung, Weiterbildung und Praxis einsetzen.
In diesem Zusammenhang wird seit 2005 auf Initiative der Deutschen Jazz Föderation e.V. der Jugend Jazz Big Band Wettbewerb bundesweit gemeinsam mit dem weiteren Kulturpartner Skoda Auto Deutschland GmbH veranstaltet. Er ist ein Jugendprojekt und wird beratend vom Landesmusikrat Rheinland-Pfalz betreut. Durch diese Kombination ist es möglich, dass die Förderung weit vor dem Musikstudium ansetzt, um Talente in allgemeinbildenden Schulen, Musikschulen oder anderen Bands zu finden.
Bereits in diesen jungen Jahren ist es möglich, jungen Musikern bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und ihres Musikverständnisses zu unterstützen. Im Wettbewerb erfahren die jungen Jazzer welche Qualität und Leistung sie bereits erreichen können und werden hierdurch motiviert weiter an sich zu arbeiten. Der bundesweit ausgeschriebene Wettbewerb zielt auf die Motivation und Förderung junger Talente im Jazz ab und bietet dem musikalischen Nachwuchs ein deutschlandweites Forum zum Erfahrungsaustausch und fördert damit den Spaß am Jazz und das gemeinsame Zusammenspiel.
Aus ähnlicher schulischer Früherfahrung entsprang auch die musikalische Förderung von Herrn Till Brönner. Schon in jungen Jahren fand er zu seinem Instrument und zu seinem persönlichen Ausdruck.
Für Till Brönner gab es viele wichtige talentfördernde Stationen. Doch maßgeblich war die Musikvorliebe der Eltern, die mit ihm Jazzradio und bei Konzerten guten handgemachten Jazz hörten und damit ihren Filius sozusagen infizierten. Till Brönner hörte viel Radiosendungen der damaligen Zeit und sah viele Fernsehshows im Fernsehen der 70er Jahre - wo es James Last, Max Gregor, Paul Kuhn und andere Jazzer mit Ihren Big Bands zu hören gab. Die erste Trompete bekam er mit neun Jahren zur Kommunion. Seine Neugierde führte dazu, dass er in jungen Jahren eine klassische Trompetenausbildung begann und die frühe Förderung seines Lehrers Karl Heinz Müller, Oberfeldwebel und Mitglied des Stabsmusikkorps der Bundeswehr bei Siegburg erhielt. Das katholische Gymnasium, welches er ab 10 Jahren besuchte, führte eine Big Band mit einem ausnehmend stressfreien Big Band Leiter, so dass sich die Liebe zum Jazz weiter entwickeln konnte. Später besucht er noch die Rheinische Musikschule, deren Big Band von Jiggs Whigham - einem der besten Posaunisten der Welt - geführt wird und fährt schon in jungen Jahren regelmäßig nach Köln zu den Proben. Mit 15 Jahren gewinnt er den Wettbewerb "Jugend Jazzt".
In dieser Zeit werden einige Orchester auf den jungen Till Brönner aufmerksam. Zugleich wird 1987 das Bundesjazzorchester unter der Leitung von Peter Herbolzheimer gegründet und Till Brönner findet weitere Förderung seines großen Talents. Nach dem Abitur verhilft ihm Jiggs Whigham zu einer Reise nach Los Angeles, um dort bei dem legendären Bobby Shew weiter zu lernen und bereits mit 18 Jahren ist er Mitglied bei Peter Herbolzheimers Rhythm, Combination & Brass. Zudem hatte Till Brönner das Glück beim Deutschen "Ansatzpabst" Malte Burba weitere Unterrichtsstunden zu nehmen. Mit 20 Jahren wird er in die Rias Big Band Berlin aufgenommen und ab 1999 beginnt er an seiner Solo-Karriere zu arbeiten und nimmt neue Pfade auf. - Hier, an dieser Stelle wollen wir die Jugendförderung des Till Brönner abrunden, denn diese Entwicklung aus Talent, Neugierde und Förderung in sehr jungen Jahren beweist, wie wichtig diese frühzeitige Talentförderung ist.
Musikalische Bildung steigert die Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit, entwickelt kognitive, emotionale und soziale Schlüsselqualifikationen und befähigt zu Kreativität, Lösungskompetenz und Teamfähigkeit. Sie trägt damit zu Sinn, Erfüllung, Kommunikation und Lebensqualität bei. Sie ist somit ein Standbein unserer Gesellschaft bzw. ein Bestandteil der Allgemeinbildung, da sie Herz und Verstand gleichermaßen ausbildet.
Musik bildet auch Persönlichkeit und lässt sich in zahlreichen anderen Lebenssituationen in übertragbaren Fähigkeiten wiederfinden. In diesem Zusammenhang hat die Deutsche Jazz Föderation e.V. den Berliner Appel vom "Mehrwert" der musikalischen Bildung als eine der 20 Erstunterzeichner bestätigt. Diesem Aufruf folgend engagieren wir uns gerne aktiv in der Jugendförderung und suchen Gallionspersonen, die uns dabei helfen, diese Botschaft zu den Jugendlichen zu bringen.
Unser Genre ist hierbei der Jazz - Auf Anregung der Deutschen Jazz Föderation e.V. wurde eine Persönlichkeit gesucht, die genau diese Erfahrung und Förderung erfahren hat und somit schon in jungen Jahren zu den anerkanntesten und populärsten Jazzmusikern in Deutschland wie auch international gehört.
Till Brönner erfüllt dieses Profil und ist bereits seit zwei Jahren aktiv engagiert, weitere junge Jazzer in Deutschland zu suchen. Dies im Rahmen des bundesweiten Jugend Jazz Big Band Wettbewerbes, der die jungen Talente schon in den Schulbigbands abholt und von dort aus ihre musikalische Entwicklung fördern will.
Mit der Übernahme der Schirmherrschaft des Skoda Jazzpreises ist er aktiv in der Jury, Workshops und Konzerten. Dieses gute und wichtige Engagement ist die ihm eigene Aufgabe als Deutscher Jazzbotschafter. Hierbei vermittelt Herr Till Brönner die Wichtigkeit des Bildungsauftrages im Genre Jazz und bleibt weiterhin aktiv in der Wahrnehmung, dass früheste Jugendförderung ein erster Weg zur kreativen Entwicklung - wie auch Entdeckung junger Talente ist.
Herr Till Brönner erhält den Titel "Deutscher Jazzbotschafter" für sein aktives ehrenamtliches Engagement zur Erhaltung und Förderung der Jugendjazzkultur in Deutschland, verbunden mit weiteren zukünftigen Aktivitäten - die damit einhergehen werden - viele Jugendliche zu ermuntern, sich für handgemachte gute Musik zu entscheiden - und dies dabei möglichst im Genre Jazz zu tun.
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