Unter Vorsitz von Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat der Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB) auf seiner (heutigen) Sitzung beschlossen, dass Thomas Oberender, Schauspieldirektor bei den Salzburger Festspielen, Nachfolger von Joachim Sartorius als Intendant der Berliner Festspiele wird und die Leitung der Festspiele zum Januar 2012 übernimmt. Im Dezember 2011 endet die Intendanz von Joachim Sartorius, der die Festspiele seit 2001 verantwortet.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte zu der Wahl Oberenders: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Thomas Oberender einen hervorragenden und würdigen Nachfolger für Joachim Sartorius als Intendant der Berliner Festspiele gewinnen konnten. Oberender hat eine beeindruckende Theaterkarriere vorzuweisen, genießt in der Kultur- und Theaterszene hohes Ansehen und hat in Salzburg bewiesen, dass er ein Festival mit internationalem Renommee zu gestalten und in einer Stadt zu positionieren versteht. Er hat als Autor und Dramaturg vielbeachtete künstlerische Konzepte entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Und er kennt die Stadt Berlin, weil er hier zwölf Jahre gelebt hat. Joachim Sartorius ist bereits heute dafür zu danken, dass er in den Jahren seines erfolgreichen Wirkens die Berliner Festspiele zu einer festen Größe im Kulturleben der Hauptstadt und weit darüber hinaus gemacht hat.“
Dr. Thomas Oberender, 1966 in Jena geboren, ist seit 2006 Schauspieldirektor bei den Salzburger Festspielen. Zuvor war er von 2000 bis 2005 leitender Dramaturg und Mitglied der künstlerischen Direktion am Schauspielhaus Bochum unter Matthias Hartmann, 2005/06 Chefdramaturg und Co-Direktor am Schauspielhaus Zürich. 1988 bis 2000 lebte Oberender schon einmal in Berlin, wo er 1999 an der Humboldt Universität über Botho Strauß promovierte. 1997 war er Namensgeber und Mitbegründer der Autorenvereinigung Theater Neuen Typs, die sich der Verbreitung neuer Theatertexte deutschsprachiger Autoren widmete. Er schrieb Essays, Theater- und Literaturkritiken, entwickelte Projekte für die Expo 2000, die Ruhrtriennale 2004 und die Kulturhauptstadt Europa Ruhr 2010.
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