Laut der soeben erschienenen Theaterstatistik 2006/2007 blieben die öffentlichen Zuweisungen für die Stadt- und Staatstheater sowie die Landesbühnen mit rund 2,08 Milliarden Euro stabil. Das Einspielergebnis (eigene Betriebseinnahmen im Verhältnis zu den Betriebsausgaben) steigerte sich erneut, diesmal von 17,3 Prozent auf nunmehr 18 Prozent. Zum ersten Mal seit 15 Jahren ist ein Personalanstieg zu vermelden, wenn auch nur um 50 neue Stellen auf 38.260 Mitarbeiter. Zudem erlernten 850 Auszubildende 2006/2007 in den Theatern ihren Beruf, das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Besucherzahlen der Theater, Orchester und Festspielunternehmen steigerten sich ganz leicht von 30,8 Millionen auf 30,9 Millionen. Hierin enthalten sind auch die Privattheaterbesucher, die mit knapp 7,9 Millionen konstant geblieben sind. „Die neuen Zahlen lassen uns nach den immensen Kürzungen der letzten Jahre ein wenig aufatmen. Die grundsätzlichen finanziellen Probleme vieler Betriebe sind aber noch nicht gelöst. Das sieht man vor allem an den zahlreichen Haustarifverträgen mit Gehaltsverzicht“, sagte Rolf Bolwin, der Direktor des Bühnenvereins, heute in Köln.

Die Veranstaltungszahl blieb an den öffentlich getragenen Theatern mit 63.652 (Steigerung von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) relativ konstant. Die Anzahl der Inszenierungen stieg um ca. 6,5 Prozent auf 4.945. Es gab einen Zuschauerzuwachs bei den Sparten Operette, Schauspiel, Kinder- und Jugendtheater sowie bei sonstigen Veranstaltungen. Vermehrt bieten Theater nicht nur Kabarett, Lesungen und Liederabende an, sondern auch Projekte, die realitätsnah soziale Probleme der Wirklichkeit aufgreifen. Zuschauerverluste gab es diesmal bei Oper, Ballett und Musical.

Bereits zum 42. Mal präsentiert die jährlich erscheinende Theaterstatistik die wichtigsten Daten der Theater und Orchester in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Spielzeit 2006/2007. Die Angaben von 121 Stadt- und Staatstheatern, 22 Landesbühnen, 136 Orchestern, knapp 150 Privattheatern und 36 Festspielbetrieben zeigen die Vielfalt und die Qualität der deutschen Kulturbetriebe.