Gestern tagten in Altenburg Aufsichtsrat und Gesellschafter der Theater & Philharmonie Thüringen, um über die Konsequenzen der Sparpolitik der Thüringer Landesregierung zu beraten.

Generalintendant Prof. Matthias Oldag legte ein Finanzierungskonzept vor, das den Erhalt aller Sparten und Arbeitsplätze sowie die Sicherung der künstlerischen Qualität garantieren soll. „Wir können den Status Quo sichern. Dafür müssen aber Opfer gebracht werden – von Seiten der Mitarbeiter und auch von unserem Publikum.“ Die Kürzung von 200.000 Euro soll durch mehrere Komponenten aufgefangen werden: Einsparungen bei den Sachkosten, Stabilisierung der Personalkosten durch Abschluss eines neuen Haustarifvertrages und durch eine behutsame Erhöhung der Eintrittspreise.

Matthias Oldag betonte, dass das Sparkonzept nur dann durchführbar sei, wenn alle drei Komponenten gegeben seien. Sollte sich herausstellen, dass auch nur einer der drei Bereiche wegfalle, müsse mit massiven Eingriffen wie Personalabbau und Spartenschließung gerechnet werden. Das Konsolidierungskonzept setzt außerdem voraus, dass die Zuschüsse der kommunalen Träger nicht gekürzt werden.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Michael Wolf, erklärte, dass die Finanzierung der Theater & Philharmonie Thüringen über den Zeitraum 2009 bis 2012 nur gewährleistet werden kann, wenn durch den Abschluss eines Haustarifvertrages ein Personalkostenaufwuchs vermieden wird. „Unser Ziel besteht in der Aufrechterhaltung eines qualitativ hochwertigen Theaters in den Städten Altenburg und Gera unter Verzicht auf Kündigungen in Verbindung mit einem strengen Kostenmanagement und der Erhöhung der Einnahmen. Die Gesellschafter setzen großes Vertrauen in die Arbeit des Generalintendanten und werden ihren zuständigen Gremien die Beibehaltung der bisherigen Finanzierungszuschüsse auch für den Zeitraum 2009 bis 2012 vorschlagen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im erforderlichen Abschluss des Haustarifvertrages“.