Das Theater Magdeburg freut sich, als neue Generalmusikdirektorin ab der Spielzeit 2019/2020 Anna Skryleva vorstellen zu können.
Nach ihrer pianistischen Ausbildung am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau kam Anna Skryleva 1999 nach Deutschland, um ihr Klavierstudium an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Klaus Hellwig fortzusetzen. Später nahm sie Dirigierunterricht beim Prof. Lutz Herbig in Düsseldorf. Von 2004 bis 2007 war sie an der Oper Köln als musikalische Assistentin u. a. beim »Ring des Nibelungen« unter der Leitung von Jeffrey Tate und Markus Stenz tätig. Zudem leitete sie als Dirigentin die Produktionen der Kölner Kinderoper mit dem Gürzenich-Orchester in der Yakult Halle. 2007 bis 2012 wurde Anna Skryleva als Musikalische Assistentin und Solorepetitorin an die Staatsoper Hamburg unter der Leitung der Intendantin und GMD Simone Young engagiert. Sie betreute die neue »Ring«-Produktion und die großen Wiederaufnahmen u. a. »Parsifal«, »Der fliegende Holländer«, »Salome«, »Elektra« und »Chowantschina«. Als Dirigentin leitete sie zwei Produktionen des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper in der Opera Stabile und Repertoirevorstellungen auf der großen Bühne mit den Hamburger Symphonikern und den Hamburger Philharmonikern.
Zwischen 2012 und 2015 wurde Anna Skryleva als 1. Kapellmeisterin und stellvertretende GMD zuerst am Schleswig Holsteinischen Landestheater und anschließend am Staatstheater Darmstadt engagiert. Hier dirigierte sie äußerst erfolgreich Konzerte mit Werken von Messiaen, Francaix, Berlioz, Britten und Strawinsky sowie Vorstellungen und Premieren von Verdis »Otello«, »La Traviata«, Wagners »Tristan und Isolde«, Puccinis »La Boheme«, »Il Trittico«, Humperdincks »Hänsel und Gretel«, Webers »Der Freischütz«, Strauss »Salome«, Weills »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, Prokofjews »Cinderella« und Tschaikowskys »Der Nussknacker«. Im Juni 2015 gastierte Anna Skryleva mit der Produktion des Staatstheaters Darmstadt »Madame Butterfly« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Ab der Spielzeit 2015/2016 widmete sich Anna Skryleva insbesondere dem Konzertbereich. Sie gastierte u. a. bei der Südwestdeutschen Philharmonie in Konstanz, beim Philharmonischen Orchester OFUNAM und dem Jugendorchester Eduardo Mata in Mexiko, Norddeutsche Philharmonie Rostock, INSO Lviv Symphony Orchestra in der Ukraine.
Im November 2015 wurde Anna Skryleva als eine von sechs Dirigentinnen weltweit für die Teilnahme am Mentorenprogramm des »Institute for Women Conductors« an der Dallas Opera ausgewählt. Für die Spielzeit 2016/2017 wurde sie daraufhin als Gast an der Dallas Opera engagiert. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist Anna Skryleva Chefdirigentin der Klassik Philharmonie Hamburg. In dieser Spielzeit leitete sie in Magdeburg die Neuproduktion von Gonzalo Galgueras Ballettabend »America Noir«.
Im Oktober 2018 dirigiert sie das 2. Sinfoniekonzert der Magdeburgischen Philharmonie mit Werken von Gioacchino Rossini, Giuseppe Verdi und Richard Strauss. Ab 1. August 2019 ist Anna Skryleva Generalmusikdirektorin am Theater Magdeburg.
»Anna Skryleva war immer in meiner Wahrnehmung«, so Karen Stone. Die Oper Köln als frühere Wirkungsstätte der Generalintendantin berichtete nur Positives über das Engagement Skrylevas und auch die Aufnahme in das Programm des »Institute for Women Conductors« machte Karen Stone wieder auf sie aufmerksam. Während ihres Engagements für »America Noir« am Theater Magdeburg überzeugte die Dirigentin mit ihrer Musikalität und ihrem Umgang mit der Ballettkompanie und der Magdeburgischen Philharmonie. »Ich denke, sie bringt ganz neue Energien und Visionen für diese Stelle mit und wir dürfen uns auf eine tolle neue Kollegin freuen«.
Und auch Anna Skryleva freut sich auf ihre neue Aufgabe. »Musik ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Musik ist international und braucht keine Worte um alle möglichen Emotionen in den Menschen zu wecken«. Als zukünftige Generalmusikdirektorin des Theaters Magdeburg fühlt sie sich verantwortlich für die Gefühle, die die musikalischen Botschaften im Publikum wecken können. »Weil kein Mensch ohne Musik leben kann!«.