Der Tenor Klaus Florian Vogt wird in diesem Jahr mit dem Kunstpreis des Landes ausgezeichnet. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird im Herbst von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen verliehen. Den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis erhält die Schauspielerin Agnes Richter vom Ensemble des Schauspiels Kiel. "Mit Klaus Florian Vogt hat ein Schleswig-Holsteiner in den vergangenen Jahren die Opernhäuser der Welt erobert. Diese außergewöhnliche Karriere macht uns stolz, denn der international renommierte Tenor hat seine Wurzeln in Schleswig-Holstein und wohnt bis heute hier", sagte Staatssekretär Heinz Maurus, der Vorsitzende des Künstlerischen Beirates des Landes. Der Beirat spricht die Empfehlungen für die Preisträger aus.
Der in Heide geborene Vogt studierte zuerst Horn und war von 1988 bis 1997 an der Hamburger Staatsoper tätig. Währenddessen studierte er Gesang an der Musikhochschule Lübeck. Sein erstes Engagement als Opernsänger war 1997/1998 am Landestheater Flensburg, ein Jahr später wechselte er an die Dresdner Semperoper. Heute ist er ein gefeierter Wagner-Tenor mit Engagements an der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala und den Bayreuther Festspielen. In diesem Jahr gab er sein Debüt an der Wiener Staatsoper. Trotz aller internationalen Erfolge bleibt Vogt, der mit seiner Familie in der Nähe von Brunsbüttel wohnt, seiner Heimat treu und engagierte sich beispielsweise bei Benefizkonzerten im Meldorfer Dom.
Die 1977 in Wien geborene Agnes Richter gilt schon jetzt als außergewöhnliche Charakterdarstellerin. Ihre Ausbildung zur Schauspielerin machte sie an der Folkwang-Hochschule in Essen, seit der Spielzeit 2003/2004 ist sie am Kieler Schauspielhaus verpflichtet. Sie brillierte hier mit Hauptrollen als "Gretchen" in Goethes Faust, als "Königin Elizabeth" in Shakespeares Richard III. und in der Titelrolle der "Nora" von Ibsen.
Der Kunstpreis des Landes wird alle zwei Jahre an Künstlerinnen und Künstler verliehen, die in Schleswig-Holstein geboren sind, im Lande wirken oder für das Land eine besondere Bedeutung haben. Preisträger sind unter anderem Detlev Buck, Sabine Meyer, Feridun Zaimoglu und Jochen Missfeldt.
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