Zum vierten Mal seit 2009 vergibt das Archiv Frau und Musik in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), Institut für zeitgenössische Musik (IzM), sein dreimonatiges internationales Arbeitsstipendium Composer in Residence. 57 Komponistinnen aus über 28 Ländern bewarben sich dieses Jahr.

Tania Rubio (31) aus Mexiko überzeugte unter anderem mit ihren originellen und vielseitigen Kompositionen die Jurymitglieder: Linda Horowitz, Dirigentin/ Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e. V., Annesley Black, Komponistin/ IzM, Stefan Fricke, Hessischer Rundfunk, Katharina Deserno, Interpretin zeitgenössischer Musik und Hannes Seidl, Komponist. Ihr ästhetischer Ansatz, geprägt von ihrer mexikanischen Herkunft, bringt neue Ideen nach Europa: Rituale, Mythen, Naturklänge, Symbole und Landschaften finden Eingang in ihre Musik. Sie bedient sich unterschiedlicher Klangfarben, Bilder, Medien und Materialien. In ihren Kompositionen stellt sie Elektronik Naturgeräuschen und westliche Instrumente traditionellen Instrumenten Südamerikas gegenüber.

Tania Rubio wird Ende Juli die Arbeitsphase in Frankfurt am Main beginnen. Das Archiv und die HfMDK bieten der Komponistin die einmalige Chance, Ressourcen wie das hochschuleigene Studio für elektronische Musik und Akustik sowie das internationale Frauen-Musik-Netzwerk zu nutzen. Tania Rubio komponiert während ihres Aufenthalts in Frankfurt ein neues Werk und übt es mit Studierenden der HfMDK ein. Zudem erarbeitet eine Schulklasse des Schulprojekts "Response“ der HfMDK unter ihrer Anleitung eine musikalische Antwort auf eines ihrer bestehenden Werke. Begleitet wird sie hierbei von der Response-Teamerin Nicola Vock, freiberufliche Kontrabassistin. Die Werke werden am 17. Oktober 2019 19 Uhr bei einem Porträtkonzert in der HfMDK zum Abschluss des Frankfurt-Aufenthalts aufgeführt.

Förderer des Projekts sind die Frankfurter Stiftung Maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die Städte Frankfurt am Main und Kassel und die Mariann Steegmann Foundation.