"Musikalische Bildung muss sich immer an der Breite der Musikkultur orientieren und darf keinen Menschen aussparen. Und wir müssen uns zugleich noch stärker denen zuwenden, denen musikalische Erfahrungen vorenthalten werden", so Prof. Dr. Hans Bäßler, der jüngst auf der Bundesdelegiertenversammlung des Verbandes Deutscher Schulmusiker (VDS) in Würzburg von seinem Amt als Vorsitzender verabschiedet wurde. 20 Jahre lang prägte der Vizepräsident des deutschen Musikrates den VDS auch als Vorstandsmitglied und engagierte sich u.a. politisch nachhaltig für eine ganze Generation musikalisch Lernender und Lehrender. Dass auf dem Höhepunkt der Diskussion um die PISA-Studie auch über ein „Grundrecht auf musikalische Bildung“ diskutiert wurde und sich gleich mehrere Bundespräsidenten für eine Stärkung des schulischen Musikunterrichtes einsetzten, fällt nicht zufällig in seine Amtszeit.

Zu seinem Nachfolger als Vorsitzender des größten musikpädagogischen Verbandes wurde mit überwältigender Mehrheit Prof. Dr. Ortwin Nimczik gewählt. „Als zentrale Aufgabe für die nächsten Jahre sehe ich die Notwendigkeit, musikalische Bildung gegenwartsbezogen und zukunftsorientiert zugleich in allen relevanten Bereichen zu fördern - von der musikalischen Früh(st)erziehung bis zur musikalischen Seniorenarbeit“ so Nimczik. Kernbereich für ihn bleibe dabei aber der Musikunterricht an den allgemein bildenden Schulen, denn sie seien „im übertragenen Sinne – die einzigen Musikschulen für alle“. Musikunterricht in der allgemein bildenden Schule sei ein integraler und unersetzbarer Bestandteil des gesellschaftlichen Bildungsauftrags.

Während der Bundesdelegiertenversammlung in Würzburg wurde auch der Bundesvorstand des VDS neu gewählt, dem neben dem Vorsitzenden auch Monika Heinrich und Markus Köhler als Stellvertreter sowie Stefan Bauer, Georg Kindt, Walter Lindenbaum , Ulrike Pohl, Elisabeth Schmitt-Bohn und Alwin Wollinger angehören.

Mit der Berufung von Dorothee Pflugfelder zur Bundesgeschäftsführerin hatte es darüber hinaus im Sommer schon eine Neubesetzung in der Geschäftsführung gegeben.

Der VDS engagiert sich auf Bundes- wie Landesebene kultur- und bildungspolitisch für alle Belange der schulischen Musikpädagogik. Der föderal strukturierte Verband arbeitet mit zahlreichen musikpädagogischen Institutionen in der Föderation Musikpädagogischer Verbände, mit dem Deutschen Musikrat oder der Deutschen Orchestervereinigung zusammen, um auf diese Weise die musik- und bildungspolitische Debatte voranzubringen.

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