Vom 8. bis 10. März 2013 trifft sich die bundesweite Amateur- und Laienmusikszene in den „Zwillingsstädten“ Ulm und Neu-Ulm, um mit den Tagen der Chor- und Orchestermusik der alljährlichen Verleihung der vom Bundespräsidenten gestifteten Zelter- und Pro-Musica-Plaketten einen musikalisch-festlichen Rahmen zu geben.

Die Zelter- und Pro-Musica-Plakette stellen die höchste nationale Auszeichnung für nicht-professionelle Vokal- bzw. Instrumentalensembles dar und werden an Chöre und Orchester vergeben, die nachweisen können, über einen Zeitraum von mindestens einhundert Jahren musikalisch aktiv gewesen zu sein und sich während dieser Zeit „Verdienste [...] um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben“, wie es in den offiziellen Richtlinien heißt. Gewürdigt werden soll insbesondere auch das Bürgerschaftliche Engangement, welches im Amateurmusikbereich von mehreren Millionen Menschen jedes Jahr aufs Neue größtenteils ehrenamtlich geleistet wird.

Traditionell werden die Plaketten am Sonntag Laetare vom Bundespräsidenten in einem öffentlichen Festakt verliehen, der am gesamten Wochenende von einem umfangreichen und vielfältigen musikalischen Programm, den Tagen der Chor- und Orchestermusik, umrahmt wird. Für das Jahr 2013 konnten zum ersten Mal in der langen Geschichte gleich zwei Städte als Ausrichter der dreitägigen Gesamtveranstaltung gewonnen werden. Zudem liegen das baden-württembergische Ulm und das bayerische Neu-Ulm in zwei verschiedenen Bundesländern, obwohl die Innenstädte nur durch die Donau getrennt sind. Eine zweifache Premiere also für die in Fachkreisen als „TCOM“ bekannte Veranstaltung.

Gleich im Auftaktkonzertam 8. März sind beide ausrichtenden Bundesländer in Form von zwei Landesauswahlensembles beteiligt: Das Landes-Jugendjazzorchester Bayern und der Landesjugendchor Baden-Württemberg gestalten im Congress Centrum Ulm ein abwechslungsreiches Programm auf höchstem musikalischem Niveau. Der Samstag bietet neben einem ökumenischen Festgottesdienst im gewaltigen Ulmer Münster mit der traditionellen „Nacht der Musik“ein facettenreiches Programm, das Ensembles aus der gesamten Bandbreite der Vokal- und Instrumentalmusik zu Wort bzw. Ton kommen lässt. Für musikalische Highlights sorgen hier unter anderem der via nova chor München, die Stuttgarter Kantorei oder auch das Orchester der Hochschule Ulm.

Einen besonderen thematischen Schwerpunkt bildet im Jahr 2013 die Schulmusik: Am Samstagnachmittag widmet sich das „Forum Schulmusik“in zwei Keynote-Vorträgen von Musikexperten sowie einer anschließenden Podiumsdiskussion der Frage, welchen Beitrag das neuartige Konzept der Vokalklassen im heutigen Musikunterricht an den neuen Schulformen zu leisten vermag. Am selben Abend gibt die „Nacht der Schulmusik“im Ulmer Kornhaus vielen Schulensembles aus der Region die Möglichkeit, ihre musikalische Begeisterung und ihr großes Können einem Publikum aus der gesamten Bundesrepublik zu zeigen.

Höhepunkt des Musikwochenendes ist schließlich der Festakt zur Verleihung der Zelter- und Pro-Musica-Plaketteam Sonntagvormittag im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm. In Vertretung von Bundespräsident Joachim Gauck wird der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann MdB, jeweils einem Chor und Orchester die Plaketten überreichen. Für eine würdige musikalische Umrahmung sorgen die Ulmer Spatzen, die Junge Bläserphil-harmonie Ulm, der Don Camillo Chor aus München sowie die Sinfonietta Ulm.

Organisiert werden die Tage der Chor- und Orchestermusik 2013 vom CHORbüro der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände e.V.in Marktoberdorf. Der Dachverband der vokalen Amateurmusik in Deutschland sorgt von seinem Sitz im Ostallgäu aus in enger Zusammenarbeit mit den Kulturämtern der Städte Ulm und Neu-Ulm für einen reibungslosen Ablauf der Gesamtveranstaltung und für ein unvergessliches musikalisches Erlebnis für alle Musikinteressierten, die aus der gesamten Bundesrepublik im März 2013 nach Ulm & Neu-Ulm anreisen.

Um die Vielfalt und hohe Qualität der Amateur- und Laienmusik in Deutschland für möglichst Viele erlebbar zu machen, ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.