Zum „Tag der Musik“ äußert die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) Sorge um die Zukunft der musikalischen Bildung in Deutschland. Vom 17. bis 21. Juni 2010 finden zum „Tag der Musik“ bundesweit über 1500 Veranstaltungen von Laien- und Profiensembles statt, um damit die gegenwärtig noch bestehende Vielfalt des Musiklebens in Deutschland zu dokumentieren.

„Die in diesen Tagen auch von vielen Berufsorchestern präsentierte Angebotspalette ist zwar beeindruckend“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV. „Doch bei aller Vielfalt dürfen wir uns hiervon nicht täuschen lassen, denn die strukturellen Probleme im Musikleben werden immer größer. Der tatsächlich erteilte Musikunterricht in Schulen geht weiter zurück. Bis zu 80 Prozent des eigentlich vorgesehenen Musikunterrichts fällt aus oder wird fachfremd erteilt. Die Studien- und Berufsaussichten für angehende Musiker aus Deutschland werden auch aus diesem Grunde immer schlechter, die musikalische Vorbildung des Publikums nimmt allgemein ab“, so Mertens weiter.

„Die deutschen Orchester und Musiktheater haben in den vergangenen Jahren viele gute und erfolgreiche Education- und Musikvermittlungsprojekte entwickelt. Diese werden jedoch nur dann nachhaltig in die Gesellschaft wirken, wenn auch die musikalische Bildung in ganz Deutschland endlich wieder einen höheren Stellenwert bekommt. Wir brauchen mehr Musikunterricht!“, fordert Mertens abschließend.

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