Auf Initiative des Hamburger Senats wird der Studiengang Jazz an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) im Rahmen des Hochschulpaktes 2020 ausgebaut. Die Wissenschaftsbehörde schafft die finanziellen Voraussetzungen dafür, dass ab dem Wintersemester 2013/14 jedes Jahr insgesamt zehn junge Musikerinnen oder Musiker ein Jazzstudium in Hamburg aufnehmen können. Damit wächst der Bachelor-Studiengang Jazz in absehbarer Zeit auf insgesamt 40 Studierende an. Die Einzelheiten der Umsetzung werden derzeit zwischen der Wissenschaftsbehörde und der HfMT geklärt.

Mit der Ausweitung des Studienplatzangebots an der HfMT wird der Jazz in Hamburg weiter gestärkt. Die mit dem jetzigen Finanzierungsmodell angestrebte Gesamtzahl von insgesamt 40 – statt derzeit 24 – Studierenden ermöglicht insbesondere, dass sich die Hamburger Jazz-Studenten in ausreichendem Maße in Ensembles engagieren können. Der Ausbau wird keine Auswirkungen auf die Studienplatzkapazitäten anderer Studiengänge an der HfMT haben.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Wissenschaft und Forschung: „Ich freue mich, dass in Hamburg künftig noch mehr junge Jazzmusiker ausgebildet werden können. Damit wird das vielfältige Engagement der Senats, wie etwa für den Jazz ECHO und das Festival ELBJAZZ durch ein qualitativ und quantitativ überzeugendes Ausbildungsangebot untermauert.“
Prof. Elmar Lampson, Präsident der Hochschule für Musik und Theater: „Ich bin sehr glücklich über das politische Engagement, dem wir die Ausweitung der Jazzstudienplätze verdanken. Der Hamburger Jazzstudiengang war immer ein exzellentes Studienangebot, aber er war bisher der kleinste in Deutschland. Durch die Aufstockung wird nunmehr die Spielfähigkeit der Jazzensembles gesichert, die Hamburger Jazzabteilung hat sehr an Attraktivität gewonnen. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich auch für das große Engagement der Langner-Stiftung für den Jazz in Hamburg und in unserer Hochschule.“

Prof. Wolf Kerschek, der Leiter der Jazzabteilung: „Ausbildung und Spielstätten sind der essenzielle Humus für den Jazz und ich bin sehr glücklich und dankbar, dass die Stadt seine Bedeutung sowohl als zeitgenössische Kunstform als auch als Kompetenzpool für sämtliche Bereiche der Hamburger Musikwirtschaft erkannt hat. Mit dem dringend notwendigen Ausbau der Studienplätze wird nachhaltig ein sehr positives Signal für eine echte Musikstadt Hamburg gesetzt.“

Vergangene Woche wurde in Hamburg erstmalig der Jazz ECHO verliehen, der von der Freien und Hansestadt Hamburg mit 100.000 Euro jährlich finanziell unterstützt wird. Neben der Förderung von Festivals wie dem ELBJAZZ und dem Überjazz Festival auf Kampnagel unterstützt die Stadt außerdem das „Jazzbüro Hamburg“ sowie kleine Jazzreihen in Clubs und Off-Veranstaltungsorten.