Der Vertrag von Bonns Generalmusikdirektor Stefan Blunier wird bis Ende Juli 2016 verlängert. Das hat der Rat der Stadt Bonn in seiner gestrigen Sitzung beschlossen. "Das ist eine gute Nachricht für den Kulturstandort Bonn", sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch nach der Entscheidung.
Das Beethoven-Orchester Bonn habe unter der Leitung von Stefan Blunier künstlerisch unbestreitbar eine äußerst positive Entwicklung durchlaufen, heißt es in der Begründung für den Vorschlag, seinen Vertrag zu verlängern. Sowohl im Konzertbereich als auch in der Oper fällt das Orchester unter Blunier mit kontinuierlich überragender Leistung sehr positiv auf. Die Wahrnehmung in der örtlichen wie überregionalen Presse und die erhaltenen Auszeichnungen des Beethoven-Orchesters dokumentieren den Erfolg der künstlerischen Arbeit des GMD.
Auch Kulturdezernent Martin Schumacher ist über die Verpflichtung von Herrn Blunier für weitere drei Jahre sehr glücklich, " denn sowohl für die künstlerische Weiterentwicklung des Beethoven-Orchesters als auch für die Entwicklung des Kulturkonzeptes im Hinblick auf das Beethovenjubiläum 2020 kommt Herrn Blunier eine zentrale Bedeutung zu".
Stefan Blunier hat für die nächsten Jahre etliche Neuerungen vorgeschlagen, wobei die Nachwuchsförderung einen Schwerpunkt darstellt. Dazu gehört die Etablierung eines "Opern-Studios", das jungen, talentierten Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit ergeben soll, sich auf eine künstlerisch anspruchsvolle Karriere im Bereich des Musiktheaters vorzubereiten. Er wird auch eine größere Verantwortung im Musiktheater übernehmen, indem er sich u.a. stärker in die Programmgestaltung einbringt.
Bis zu seinem Amtsantritt in Bonn im August 2008 war Blunier Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt. 1964 in Bern geboren, studierte er zunächst in seiner Heimatstadt und später an der Folkwang Hochschule in Essen Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Noch während der Studienzeit gründete er das "Ensemble für Neue Musik Essen" und trat als Pianist international mit Klavierabenden, Rundfunkproduktionen und Liederabenden auf. Nach Stationen an den Opernhäusern von Mainz, Augsburg und Mannheim, letztere als erster Kapellmeister, kam er in der Spielzeit 2001/02 nach Darmstadt.
Absätze
Quelle
http://www.bonn.de