Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt, und Prof. Christiane Riedel, Vorstand der Crespo Foundation.  
Photo:  Stefanie Koesling

In einer gemeinsamen Initiative mit dem Dezernat für Kultur und Wissenschaft stellt die Crespo Foundation in diesem Jahr 250.000 Euro für kleine Kulturveranstaltungen und künstlerische Interventionen im Frankfurter Stadtraum zu Verfügung. Die Mittel werden vom Kulturamt verwaltet und ausgezahlt. Um Mittel aus dem Fördertopf „Kulturerwachen. Frankfurt 2022“ zu beantragen, können Kulturschaffende ihre Anträge von Freitag, 11. März, bis Freitag, 22. April, beim Kulturamt einreichen.

Absätze
„Auf Frankfurter Plätzen, Schulhöfen, am Main und in Straßen können Künstlerinnen und Künstler der Freien Kulturszene die Stadt in eine Bühne verwandeln und Menschen im gemeinsamen Kultur-Erleben zusammenzubringen.“
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Ina Hartwig, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt

„Mit dem Abklingen der vierten Corona-Welle möchten wir gemeinsam nach vorne schauen und mit einem Sommerprogramm die Kultur an die frische Luft und zu den Menschen bringen – niedrigschwellig und unkompliziert“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig. „Auf Frankfurter Plätzen, Schulhöfen, am Main und in Straßen können Künstlerinnen und Künstler der Freien Kulturszene die Stadt in eine Bühne verwandeln und Menschen im gemeinsamen Kultur-Erleben zusammenzubringen. Ein Augenmerk liegt dabei auf Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche, die in besonderem Maße von dieser Pandemie betroffen sind.“

Prof. Christiane Riedel, Vorstand der Crespo Foundation, betont, dass die Pandemie Stiftungen wie die Crespo Foundation zu neuen Formaten motiviert: „Die langen Einschränkungen durch die Pandemie haben gezeigt, wie sehr auch das kulturelle Leben fehlt. Um eine lustmachende Brücke über diese Fehlstelle zu schlagen, wird die Kultur – werden die Künstler:innen – nun unter freiem Himmel auf ein Publikum in den Stadtteilen zugehen. Unser Förderprogramm schafft nicht nur neue Auftrittsmöglichkeiten für Kulturschaffende aller Sparten, sondern eröffnet die Teilhabe der Menschen durch leicht zu erreichende Angebote im Freien. Dafür erobern die Künstler:innen bisher für die Kultur ungewohnte Orte und Wetterlagen – in einer Fortschreibung des berühmten Frankfurter Mottos ,Kultur für alle – und überall‘.“

„Ich freue mich besonders, dass wir in Rücksprache mit den beteiligten städtischen Dezernaten und Ämtern für diesen Sommer einige Kulturflächen ausweisen können, um Künstlerinnen und Künstlern die Genehmigung von Veranstaltungen zu erleichtern“, ergänzt die Kulturdezernentin. „Dazu zählen die Wallanlagen, die Hauptwache sowie der über die Sommermonate gesperrte Mainkai.“ Für die Beantragung können sich Veranstalterinnen und Veranstalter an das städtische Servicecenter Veranstaltungen wenden, per E-Mail an scv@stadt-frankfurt.de oder telefonisch unter 069/212-9743218.

Das erstmalige Förderprogramm soll perspektivisch als wiederkehrende Projektförderung in den kommenden Sommern eingerichtet werden. Zu diesem Zweck wird „Kulturerwachen“ während der Veranstaltungen in den Sommermonaten begleitend evaluiert – zum einen von den Künstlerinnen und Künstlern selbst, zum anderen von Kulturdezernat und Kulturamt. „Mit der Beobachtung der Wirkung möchten wir eine mögliche Fortführung des Programms besser einschätzen und planen können“, sagt Riedel.

Um Mittel aus dem Fördertopf „Kulturerwachen“ zu beantragen, können Kulturschaffende ihre Anträge vom Freitag, 11. März, bis Freitag, 22. April, beim Kulturamt einreichen. Antragsberechtigt sind Frankfurter Künstlerinnen und Künstler, Künstlergruppen und Kollektive aller künstlerischen Genres. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kulturamts stehen den Antragsstellenden beratend zu Seite. Die Förderbescheide werden Mitte Mai versendet.

Alle Informationen und Förderrichtlinien finden sich online unter kultur-frankfurt.de/kulturerwachen.

Die Crespo Foundation ist eine gemeinnützige private Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Ihre Förderschwerpunkte sind „Kultur & Bildung“ und „Bildung & Soziales“. Die Stiftung wurde 2001 von der Psychologin und Fotografin Ulrike Crespo (1950 bis 2019) gegründet, mit dem Ziel, Menschen in den entscheidenden Phasen ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, sie dazu zu motivieren, ihr Potenzial zu entfalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Dazu engagiert sich die Crespo Foundation mit vielfältigen Projekten in den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales. Sie setzt eigene Projekte operativ um und fördert seit 2020 auch vermehrt Projekte Dritter.