Vorhang auf! Nach den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz dürfen die Theater bei entsprechender Inzidenz ab dem 22. März wieder in den Spielbetrieb gehen. Wir sind sehr froh darüber und werden – so wie wir es immer betont haben – dann sofort für unser Publikum da sein.

Nach Monaten der Vereinzelung können wir hier im Staatstheater den Besucherinnen und Besuchern endlich wieder Austausch, Begegnung und analoge künstlerische Anregung ermöglichen. Wir sind überzeugt, dass diese realen Theatererlebnisse durch nichts zu ersetzen sind. Insbesondere in Zeiten, die durch einen hochaufgeregten Diskurs, durch Verunsicherung, gesellschaftliche Spaltung und gefühlte Perspektivlosigkeit vergiftet scheinen, möchten wir die Konzentration des gemeinsamen Zusehens, den offenen, empathischen Blick auf Geschichten und Figuren und gerne auch einfach nur Ablenkung vom öden Pandemiealltag als Gegenmittel reichen.

Alle Mitarbeiter*innen und Künstler*innen des Theaters haben sich in den Monaten des Lockdowns sehr auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs gefreut und diesen mit viel Engagement vorbereitet – wir sind bereit und haben so viele Geschichten gesammelt, die endlich erzählt werden wollen! Sieben Premieren und zahlreiche Wiederaufnahmen in allen Sparten stehen ab dem 22. März bis Ende April auf dem Programm.

Vor allem Kinder, Jugendliche und Familien hatten und haben viel auszuhalten, darum ist es uns ein großes Bedürfnis, gerade für sie wieder da zu sein. Mit der Premiere von Die Bremer Stadtmusikanten (28.3.) und Wiederaufnahmen von kreuz & quer, Ikarus, Krabat stehen darum gleich vier Familienproduktionen auf dem Programm. Außerdem freuen wir uns im März und April auf die Premieren von Mutter Courage (24.3.), Hänsel und Gretel (10.4.), Adriana Lecouvreur (3.4.), Frieden, Liebe und Freiheit (28.4.), Der Widerspenstigen Zähmung (11.4.) und Gudruns Lied (17.4.). Wiederaufgenommen werden im Abendspielplan Werther, Tage des Verrats, Soul Chain, Sophia, der Tod und ich, Pimpinone oder Die ungleiche Heirat, Herr Lehmann, Sensemann und Söhne, Dinge, die ich sicher weiß.
Die genauen Termine sind ab 10. März auf www.staatstheater-mainz.com zu finden, ab dann sind sofort Karten buchbar, online und an der Theaterkasse. Für Abonnentinnen und Abonnenten sind Kontingente bis 6 Tage vor der Vorstellung reserviert. In der Anlage finden Sie die Terminübersicht.

Selbstverständlich sind wir uns unserer Verantwortung für die Besucher*innen und die Mitarbeiter*innen des Theaters sehr bewusst. Die hochleistungsfähigen Lüftungsanlagen der Zuschauerräume und ein strenges, bereits gut erprobtes Hygienekonzept im Saal und in den Foyers ermöglichen einen sicheren Besuch unserer Stücke. Da wir noch keine Vorgaben für die Bestuhlung haben, haben wir uns für die vorsichtigste Variante entschieden: Jede zweite Reihe bleibt frei, Haushalte sitzen auf Abstand zum nächsten und es herrscht überall die Pflicht zum Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske. Die Garderobe wird mit an den Platz genommen. Wir begrüßen sehr, wenn die Zuschauer*innen negativ getestet zu den Vorstellungen kommen, ab einer Inzidenz von 50 ist das Vorweisen eines negativen Tests, der nicht älter als 24 Stunden ist, Pflicht. Durch die Registrierung jedes/jeder Besucher*in im Voraus ist die Kontaktnachverfolgung gesichert.

Vorhang auf – und weiterhin fast alle Fragen offen. Denn natürlich gibt es nicht immer Antworten, schon gar keine einfachen. Aber wenigstens können wir die Fragen wieder gemeinsam stellen, hier im Theater. Wir freuen uns sehr darauf!