Jossi Wieler, Intendant der Staatsoper Stuttgart, hat seinen Vertrag bis zum Jahr 2018 verlängert. Dies teilten Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn am vergangenen Freitag in Stuttgart mit.
„Wir freuen uns sehr, dass Herr Wieler sich entschlossen hat, weiterhin in Stuttgart zu bleiben und hier seine überaus erfolgreiche Arbeit bis mindestens 31. August 2018 fortzusetzen. Damit haben wir alle eine gute, verlässliche Perspektive für die kommenden Jahre“, sagten Bauer und Kuhn. Dass Jossi Wieler seine berufliche Zukunft weiterhin in Stuttgart sehe, sei ein großer Gewinn für das Publikum der Württembergischen Staatstheater.
Auch Jossi Wieler zeigte sich glücklich über diese Perspektive: „Mein persönlicher Anreiz, noch länger in Stuttgart zu bleiben, liegt vor allem an dem besonderen Geist, der unser Schaffen an diesem einzigartigen Dreispartenhaus immer wieder aufs Neue prägt. Es ist ein unglaubliches Glück, in dieser Stadt den ambitionierten künstlerischen Weg der Oper, den wir mit allen Künstlern und Mitarbeitern hier am Haus eingeschlagen haben, gemeinsam mit GMD Sylvain Cambreling, Operndirektorin Eva Kleinitz und Chefdramaturg Sergio Morabito weitergehen zu dürfen. Ich freue mich auf die kommenden Jahre mit dem großartigen Stuttgarter Publikum, dessen intensive und leidenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Theater seinesgleichen sucht“.
Unter der Leitung Wielers hat die Oper Stuttgart in den vergangenen Jahren in Umfragen bei Theaterkritikern regelmäßig hervorragende Bewertungen für ihre Produktionen und Sängerdarsteller erhalten und eine Vielzahl von Auszeichnungen und Preisen errungen. Bauer und Kuhn: „Wir sind überzeugt, dass die Staatsoper Stuttgart mit Jossi Wieler auf diesem anspruchsvollen Weg weiter erfolgreich agieren wird“.
Jossi Wielers nächste Regiearbeit für die Oper Stuttgart entsteht zurzeit: Am 2. März findet die mit Spannung erwartete Uraufführung von Mark Andres erster Oper „wunderzaichen“ statt.
Jossi Wieler wurde 1951 in Kreuzlingen/Schweiz geboren. Regie-Studium am Theatre Department der Universität Tel Aviv. Seit 2011/12 ist Wieler Intendant der Oper Stuttgart. Gemeinsam mit Sergio Morabito führte er jüngst bei den Stuttgarter Neuproduktionen von Strauss „Ariadne auf Naxos“ und Denisovs „Der Schaum der Tage“ Regie. In der laufenden Spielzeit 2013/14 folgen die Uraufführung von Mark Andres erster Oper „wunderzaichen“ sowie die Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“.
Wieler und Morabito wurden 2002 von den Kritikern der „Opernwelt“ und 2013 in der Autorenumfrage der deutschen Bühne zum „Regieteam des Jahres“ gewählt. In den Jahren 2006 und 2012 erhielten sie für ihre Inszenierungen von Doktor Faust bzw. Die glückliche Hand/Schicksal den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie beste Opernregie. Ihre erste Inszenierung von „Ariadne auf Naxos“ bei den Salzburger Festspielen (2001) sowie „Doktor Faust“ (2005), „Alceste“ (2006) und „Die Nachtwandlerin“ (2012) wurden jeweils von den Kritikern der Opernwelt mit dem Prädikat „Aufführung des Jahres“ ausgezeichnet. Ihre Produktion „Der Schaum der Tage“ erhielt 2013 den International Diaghilev Award. Auch Jossi Wielers Schauspielinszenierungen, die mehrfach zum Theatertreffen eingeladen wurden, erhielten zahlreiche Preise – neben vielen anderen etwa den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste, den Preis der deutschen Kritik sowie den Nestroy-Preis.
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