Sieben Komponisten aus Italien, Spanien, Österreich, Deutschland und Mexiko hatten sich für die Teilnahme am Auswahl-Workshop in Weimar qualifiziert, die Jury überzeugen konnte ein Spanier: Der 29-jährige Oliver Rappoport wurde zum Franz Liszt-Stipendiaten 2010 der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar auserkoren. Ein dreimonatiges, mit insgesamt 3000 Euro dotiertes Aufenthaltsstipendium wird ihm somit im Jahr 2011 eine ungestörte schöpferische Arbeit in Weimar ermöglichen.

Parallel zum Franz Liszt-Stipendium wurden zwei Förderpreise vergeben: Die österreichische Komponistin Manuela Meier sowie der Deutsche Stefan Beyer erhielten jeweils einen mit 750 Euro dotierten Kompositionsauftrag. Die Werke für Oboe solo oder für Oboe und Klavier werden mit Solisten des Ensemble Modern im Herbst 2011 in Weimar uraufgeführt. Aus insgesamt rund 35 Bewerbern hatte die Jury unter Vorsitz von Prof. Michael Obst eine Auswahl zum Kompositions-Workshop im Vorfeld der 51. Weimarer Meisterkurse an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar eingeladen. Jurymitglieder waren neben Prof. Obst die Weimarer Professoren Robin Minard, Reinhard Wolschina und Prof. Albrecht von Massow sowie der Bremer Professor Christian Hommel.

Der gebürtige Spanier Oliver Rappoport studierte zunächst Komposition an der Universität von Chile und setzte seine Ausbildung an der Musikhochschule in Barcelona unter anderem bei Prof. Helmut Lachenmann fort. Meisterkurse und Auslandsstipendien führten ihn an das „Conservatoire Supérieur National de Musique“ und das IRCAM in Paris sowie an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Oliver Rappoport erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. 2006 den spanischen „First International Prize for Young Composers“ sowie 2007 den „First Prize for Composers“, ausgelobt vom „College of Spain“ in Paris. Kompositionsaufträge erteilten ihm unter anderem die PHONOS Stiftung, das „Sonor Ensemble“ sowie das Festival für zeitgenössische Musik „Festival Nous Sons“. Zu seinen Kompositionen zählen neben elektroakustischen Werken auch „Instrospección“ für Chor (2007), „Senderos“ für Ensemble (2008) sowie „Metanoia“ für Orchester (2009).

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