Kulturveranstaltungen unbürokratisch und schnell auch unter Corona Bedingungen ermöglichen. Das ist Ziel des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. Die Wirtschaftlichkeitshilfe im Rahmen des Sonderfonds ist am 1. Juli 2021 an den Start gegangen. Dieser steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen zur Verfügung und ab dem 1. August 2021 auch für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen. Hinzu kommt ab dem 1. September 2021 die Ausfallabsicherung für größere Kulturveranstaltungen. Bis heute (2. Juli 2021) sind in Hamburg 284 Veranstaltungen im Rahmen der Wirtschaftlichkeitshilfe registriert worden mit einem Antragsvolumen in Höhe von über 23 Millionen Euro und 67 Veranstaltungen im Rahmen der Ausfallabsicherung mit einem Volumen von 22,9 Millionen Euro.
Die Idee zu dem bundesweiten Sonderfonds ist im engen Austausch auch mit der Hamburger Veranstaltungswirtschaft entstanden und das Portal zur Registrierung von Kulturveranstaltungen wird von der Freien und Hansestadt Hamburg für alle 16 Länder betrieben. Dabei baut die Stadt auf die guten Erfahrungen auf, die diese bei den bisherigen Corona-Hilfen zusammen mit der Kasse.Hamburg und SAP gesammelt hat. Der Sonderfonds richtet sich an ganz unterschiedliche Kulturveranstaltungen, unter anderem auch an Kinos, die in Hamburg seit dem 1. Juli wieder unter Corona Bedingungen ihre Türen geöffnet haben. Kultursenator Carsten Brosda, Finanzsenator Andreas Dressel, Nikolaus Hagl, Mitglied der Geschäftsleitung bei SAP Deutschland und Philipp Großmann vom 3001 Kino in Hamburg haben daher heute in dem Kino in der Sternschanze vorgestellt, wie der Sonderfonds des Bundes schnell und praktisch hilft, Kulturveranstaltungen auch unter Corona-Bedingungen finanziell zu ermöglichen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Von Beginn der Corona-Pandemie an haben wir in Hamburg Hilfen für die Kultur gemeinsam mit den betroffenen Künstlerinnen und Künstlern, Verbänden und Unternehmen entwickelt. Damit haben wir sichergestellt, dass die Unterstützung auch genau da ankommt, wo sie gebraucht wird, um Kunst und Kultur auch unter Corona Bedingungen wieder möglich zu machen. Auf dieser guten Erfahrung aus Hamburg baut der Sonderfonds des Bundes auf. Er soll dabei helfen, das kulturwirtschaftliche Ökosystem wieder in Schwung zu bringen und nutzt in der technischen Abwicklung die guten Erfahrungen, die Hamburg bei der schnellen und unbürokratischen Umsetzung mit der Kasse.Hamburg und SAP gesammelt hat. Gemeinsam geben wir so der Kunst und Kultur wieder eine Perspektive.“
Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator: „Endlich geht es wieder los mit Theater und Konzerten. Kinos öffnen wieder ihre Türen und Kulturveranstaltungen werden geplant. Die Kulturbranche hat unter den Corona-bedingten Einschränkungen sehr gelitten. Damit es jetzt mit voller Kraft voraus gehen kann, unterstützt der Sonderfonds Kultur ganz gezielt zum Beispiel mit Ausfallabsicherungen oder Wirtschaftlichkeitshilfen. Wir sind stolz, dass Hamburg das IT-Fachverfahren für ganz Deutschland in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft hat. Mein Dank geht an alle Beteiligten der Kulturbehörde, der Kasse.Hamburg und SAP, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.“
Nikolaus Hagl, Mitglied der Geschäftsleitung bei SAP Deutschland: „Mit diesem bundesweit einmaligen Projekt realisieren wir bei SAP nicht nur ein Herzensprojekt, indem wir Kulturschaffenden wieder auf die Beine helfen. Wir können auch unsere Erfolgsgeschichte mit Hamburg fortführen und unsere Zusammenarbeit weiter intensivieren.“
Philipp Großmann, 3001 Kino Hamburg: „Als Hamburger Programmkino ist das 3001 Kino froh über die Unterstützung durch den Sonderfonds, der uns und vielen anderen Kultureinrichtungen hilft, diese schwierigen Zeiten zu überstehen. Die Förderung ist eine willkommene Anerkennung der Wichtigkeit von Kultur und Kultureinrichtungen für unsere Gesellschaft.“
Die Wirtschaftlichkeitshilfe des Sonderfonds steht für Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen seit dem 1. Juli 2021 zur Verfügung und für Veranstaltungen mit bis zu 2.000 Personen ab dem 1. August 2021. Sie gewährleistet, dass Veranstaltungen auch dann durchgeführt werden können, wenn aus Gründen des Infektionsschutzes weniger Besucherinnen und Besucher zugelassen sind und somit weniger Tickets verkauft werden können. Deshalb gibt es einen Zuschuss auf die Einnahmen aus Ticketverkäufen, um die Finanzierungslücke solcher Veranstaltungen zu schließen.
Die Ausfallabsicherung gilt für größere Kulturveranstaltungen ab dem 1. September 2021. Dies betrifft Konzerte und Festivals mit mehr als 2.000 Personen, die einen langen Planungsvorlauf benötigen. Sie trägt bis zu 80 Prozent der tatsächlich erlittenen, veranstaltungsbezogenen Ausfallkosten. Auch für Kulturveranstaltungen mit weniger als 2.000 Gästen wird es eine Ausfallabsicherung geben. Sollte eine bereits für die Wirtschaftlichkeitshilfe registrierte Kulturveranstaltung aufgrund steigender Infektionszahlen nicht stattfinden können, erhalten die Veranstalter ebenfalls eine Entschädigung. Die Länder setzen den Sonderfonds operativ um. In Hamburg wird die Antragsbearbeitung und Bewilligung über die Kulturbehörde in enger Abstimmung mit der Kasse.Hamburg umgesetzt.
Die einheitliche IT-Plattform wird von der Freien und Hansestadt Hamburg betrieben, die diese zusammen mit SAP umgesetzt hat. Kulturschaffende können sich über die von SAP entwickelte Antragsplattform registrieren und im Anschluss einer Veranstaltung Finanzhilfen beantragen. Das Auszahlungsverfahren wird über das Kassensystem der Finanzbehörde Hamburg abgewickelt und ist über eine Schnittstelle mit der IT-Plattform verknüpft. Um Missbrauch und Betrug präventiv zu verhindern, erfolgt auf der Antragsplattform zudem eine Authentifizierung der Antragsstellenden über das Elster-Zertifikat der Finanzverwaltung. Die IT-Plattform ermöglicht ein sicheres, unkompliziertes und komplett digitalisiertes durchgängiges Antragsverfahren für den Sonderfonds.
Weitere Infos unter: www.sonderfondskulturveranstaltungen.de