Mit A-Cappella-Konzerten des MDR-Rundfunkchors in der Leipziger Peterskirche ist am Freitag, 28. August, die Sonderausgabe des MDR-Musiksommers zu Ende gegangen. Neun Wochen lang hatte der MDR mit insgesamt 50 Live-Konzerten in ganz Mitteldeutschland seine Festivaltradition auch in Corona-Zeiten fortgeführt und mit Kartenverlosungen gemeinsame Konzerterlebnisse für die Musikfans möglich gemacht.
Seit der Eröffnung am 27. Juni mit Starorganist Cameron Carpenter und den MDR-Ensembles in Erfurt sorgte die Sonderausgabe mit großen Konzerterlebnissen in kleinem Kreis für Musikgenuss unter Corona-Bedingungen. Dabei waren alle Konzertbesuche kostenfrei - sämtliche Karten wurden statt des üblichen Ticketverkaufs verlost.
Noch während des Lockdowns hatte sich der MDR Anfang Mai für diese pandemiegerechte Sonderausgabe seines traditionellen MDR-Musiksommers entschieden.
"Mit seiner Sonderausgabe hat der MDR auf die besonderen Herausforderungen in Corona-Zeiten reagiert und einen neuen Weg gewagt. Mehr denn je sehen wir uns in der gesellschaftlichen Verantwortung, das gemeinsame Erleben von Kultur und Kunst, die Begegnung und das Miteinander zu befördern. Die Konzertfans in Mitteldeutschland sind unserer Einladung mit großem Zuspruch und Begeisterung gefolgt", freut sich MDR-Intendantin Karola Wille.
"Mitteldeutschland ist eine einzigartige Musiklandschaft. Sie hat nicht nur über Jahrhunderte bedeutende Komponisten hervorgebracht, sondern hält dieses reiche Erbe auch heute lebendig. Hier sind Menschen Zuhause, die Musikkunst lieben. Der MDR steht als Sender für diese Identität: Er bildet die kulturelle Vielfalt der Region in seinen Programmen ab und ist darüber hinaus mit seinen Ensembles und dem MDR-Musiksommer selbst aktiver Teil dieser lebendigen Musikszene."
26 Spielstätten, 25 Programme, 50 Konzerte in kleinem und kleinstem
Kreis: Die Sonderausgabe überraschte mit einer großen Bandbreite unterschiedlicher Musikfarben von Alter Musik, Barock und Wiener Klassik bis hin zu Swing, Balkan-Fusion und Elektro-Klängen. Zu erleben waren neben kleinen Ensembles aus dem Rundfunkchor und dem Sinfonieorchesters des MDR eine Vielzahl hochkarätiger Gastkünstlerinnen und -künstler. Zu ihnen zählten u.a. Julia Fischer, Christian Gerhaher, Sabine Meyer, Nils Mönkemeyer, Daniel Müller-Schott, die Skride-Schwestern, Francesco Tristano und die Capella de la Torre.
Unter den Spielstätten in den drei Ländern gab es neben inzwischen schon klassischen Festivalstationen wie der Wartburg viel Neues zu entdecken, z. B. das Kultur- und Kongresszentrum Gera, das Bauhaus-Museum Dessau oder die Stadthalle in Görlitz. Für jede Spielstätte hatte der MDR ein individuelles Hygienekonzept mit den behördlichen Partnern vor Ort abstimmt und umgesetzt.
Durchschnittlich waren es 60 Gäste pro Konzert, wobei der Auftritt von Mandolinist Avi Avital in den Saalfelder Feengrotten mit 18 Gästeplätzen dasjenige im kleinsten Kreis war. Insgesamt begrüßte der MDR insgesamt 3000 Gewinnerinnen und Gewinner der Verlosungsaktion, für die sich eine vielfache Anzahl von Musikfans beworben hatte.
Mit dem MDR-Musiksommer hat der MDR eine eigene Tradition in der Musiklandschaft Mitteldeutschlands begründet: Im kommenden Jahr findet das Festival bereits zum 30. Mal statt. Dafür plant der MDR 50 Live-Konzerte an fast ebenso vielen Spielstätten, mit einer besonderen Überraschung zur Eröffnung. Zugesagt haben bereits bekannte Solistinnen und Solisten wie Simone Kermes, Valer Sabadus oder Ragna Schirmer. Außerdem wird es einen Fokus auf exquisite Vokalmusik geben.