Tournee des BJO in Slowenien
Tournee des BJO in Slowenien, vl Sönke Lentz (Orchesterdirektor BJO), Francesco Angelico (Dirigent), Slowenische Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar, Deutsche Botschafterin Natalie Kauther  
Photo:  Sandi Fišer  /  Mediaspeed / Cankarjev dom

Auf Einladung des Cankarjev dom gastierte das Bundesjugendorchester, das nationale Jugendsinfonieorchester der Bundesrepublik Deutschland in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates, gestern in der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana. Nach dem Konzert unter der Leitung von Francesco Angelico und mit dem Geiger Christian Tetzlaff als Solisten sprach die Staatspräsidentin der Republik Slowenien Nataša Pirc Musar dem Orchester ihren großen Dank aus: „Das Konzert des Bundesjugendorchesters in der Slowenischen Philharmonie vermittelt eine Reihe wichtiger Botschaften. Zunächst ist es eine Manifestation des außergewöhnlichen Talents junger deutscher Musiker, der besten im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Es ist auch eine Bestätigung der guten, nicht nur diplomatischen, politischen und wirtschaftlichen, sondern auch kulturellen Beziehungen zwischen Slowenien und Deutschland. Nicht zuletzt ist das Konzert eine Demonstration des Engagements und der Zuneigung junger Musiker aus Deutschland gegenüber jungen Musikern aus der Ukraine, die aufgrund des Krieges in Slowenien eine zweite Heimat gefunden haben. Auch in meinem eigenen Namen möchte ich mich beim Bundesjugendorchester für die überaus wichtige Spende bedanken, die die jungen Künstler ihren ukrainischen Freunden gewidmet haben, damit sie ihre Karriere in Slowenien fortsetzen können. Das Konzert heute Abend ist somit viel mehr als nur ein außergewöhnliches Konzerterlebnis.“

Die deutsche Botschafterin Natalie Kauther zeigte sich ebenfalls überwältigt vom Auftritt der jungen Musiker*innen: „Ich bin als deutsche Botschafterin heute Abend einfach nur stolz, wie hervorragend die großartigen Musiker*innen des Bundesjugendorchesters unser Land hier in Slowenien repräsentieren. Es ist, als hätte ich über hundert junge Kulturbotschafter*innen an die Seite gestellt bekommen – was für ein unglaublich sympathisches Auftreten und was für eine musikalische Spitzenqualität! Dieser wunderbare Konzertabend und die ansteckende Begeisterung, die ja sofort auf das Publikum überspringt, werden unseren slowenischen Gästen unvergesslich bleiben. Der Auftritt des Bundesjugendorchesters in Ljubljana wird uns noch lange sehr viel Anerkennung und Sympathie einbringen. Herzlichen Dank, dass Sie hier waren, und kommen Sie gern bald wieder!“

Die Botschafterin hatte am Vorabend die Orchestermusiker*innen zudem zu einem umjubelten Kammerkonzert in ihre Residenz eingeladen.
Orchesterdirektor Sönke Lentz ist dankbar: „Wir sind dem Veranstalter Cankarjev dom und allen Unterstützerinnen und Unterstützern dieses Gastspiels sehr dankbar. Ljubljana ist eine zauberhafte Stadt mit gastfreundlichen Menschen, voller Musik und Kultur. Naheliegend also, dass wir hier gemeinsam mit dem Slowenischen Jugendorchester Musikerinnen und Musikern aus der Ukraine helfen konnten. Der Krieg gegen die Ukraine stellt die jetzt aufgeführte 11. Sinfonie von Schostakowitschs in einen aktuellen Kontext. Die Sinfonie setzt dem „Petersburger Blutsonntag“ vor genau 118 Jahren ein Denkmal, bei dem zaristisches Militär Demonstrierende niederschoss. Und doch endet sie hoffungsvoll“.

Auf dieser Wintertournee des Bundesjugendorchesters spielen als Gäste eine ukrainische Cellistin und eine slowenische Bratschistin mit.
Das Bundesjugendorchester gastierte zuletzt 2007 im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in der 1891 erbauten Slovenska filharmonija. Das gestrige Konzert wurde von vielfältigen Kammermusikkonzerten und Workshops vor Ort umrahmt.

Unterstützt wurde der Aufenthalt des Bundesjugendorchesters in Slowenien durch das Auswärtige Amt und das Goethe-Institut, deren Leiterin in Ljubljana, Dr. Alix Landgrebe, das Konzert ebenfalls besuchte.
Die Konzertreise führt das Bundesjugendorchester am 20.01.2023 in das Stadttheater in Fürth und am 22.01.2023 endet die Tournee mit dem dritten Gastspiel des BJO in der Elbphilharmonie in Hamburg.

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