In einem Festakt hat der Präsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Prof. Elmar Lampson, Simone Young die Urkunde überreicht, mit der ihr die akademische Bezeichnung „Professorin“ verliehen wird.

Die Hochschule würdigt damit die maßstabsetzenden künstlerischen Fähigkeiten und die Verdienste einer herausragenden Dirigentin. So ist sie nicht nur Dirigentin, sondern auch Kulturpolitikerin und Botschafterin, die sich sehr für die Entwicklung junger Musiker, Dirigenten und Sänger engagiert, wie z. B. im Rahmen des Young Artist Programme. Die Hochschule würdigt auch ihr Engagement im Bereich der zeitgenössischen Musik und ihre besonderen Programmkonzeptionen.

Simone Young: „Ich fühle mich sehr geehrt, heute Professorin der Hochschule geworden zu sein. Ich halte es für eine wichtige Aufgabe eines jeden Künstlers, sich an der Ausbildung der nächsten Generation zu beteiligen. Es ist eine Verantwortung, aber auch eine Freude.“

Frau Young wird junge Dirigierstudierende unterrichten: Sie werden an Proben mit den Philharmonikern teilnehmen können. In Vor- und Nachbereitungsphasen wird Simone Young mit den Studierenden ihre Arbeitsweise reflektieren und ihnen Einblicke in die subtilen künstlerischen Vorgehensweisen bei der Realisierung spezifischer Interpretations- und Klangvorstellungen geben.

Simone Young begann ihre Karriere als Dirigentin in ihrer Heimatstadt Sydney/Australien. Nach ihrer Zeit als Erste Kapellmeisterin bei Daniel Barenboim (1993 bis 1995) an der Staatsoper Berlin begann ihre internationale Karriere, die sie an alle großen Opernhäuser der Welt führte – Wiener Staatsoper, Pariser Opéra Bastille, Covent Garden London, Bayerische Staatsoper München, die Met in New York, Houston Grand Opera und Los Angeles Opera. Von 2001 bis 2003 war sie Künstlerische Leiterin und Chefdirigentin der Australian Opera in Sydney und Melbourne.

Seit August 2005 ist sie Intendantin der Hamburger Staatsoper und Generalmusikdirektorin der Hamburger Philharmoniker.

Neben ihrer umfangreichen Operntätigkeit machte sie sich auch auf dem Konzertpodium einen Namen. Höhepunkte ihrer Arbeit waren Engagements mit den bedeutendsten Symphonieorchestern unter anderem in New York und Tokio, Berlin und Wien.

Neben akademischen und künstlerischen Auszeichnungen in Australien, sie ist u. a. Ehrendoktorin der Universitäten in Sydney und Melbourne, wurde ihr in Frankreich der „Chevalier des Arts et des Lettres“ verliehen. Das Goethe-Institut in Weimar ehrte sie 2005 mit der Goethe-Medaille.