Bei einem spannenden Finale am Samstag mit dem Konzerthausorchester Berlin konnte der Schweizer Simon Gaudenz mit seiner Interpretation von Stravinskys „Feuervogel“-Suite die Jury überzeugen. Aus der Hand des Juryvorsitzenden Lothar Zagrosek, Chefdirigent des Konzerthausorchesters, erhielt Gaudenz den mit 15 000 Euro dotierten ersten Preis. Mit der Auszeichnung sind weitere Fördermaßnahmen wie Gastdirigate verbunden. Zwei Sonderpreise, jeweils mit 10 000 Euro dotiert, gingen an Shi-Yeon Sung und Rasmus Baumann. Verbunden mit diesen Sonderpreisen ist die musikalische Leitung der Bad Homburger Schlosskonzerte für jeweils eine Konzertsaison und die Produktion einer CD.
Für die drei Finalisten stellte der Samstagabend den Abschluss einer mehrjährigen Förderung durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates dar. Das dreistufige bietet seinen Stipendiaten die Möglichkeit mit Berufsorchestern in ganz Deutschland und international renommierten Dirigentenpersönlichkeiten zu arbeiten. Die Nachwuchsdirigenten werden somit unter professioneller Anleitung auf verantwortungsvolle Positionen im deutschen und im internationalen Musikleben vorbereitet. Als Höhepunkt dieses weltweit einmaligen Förderkonzepts für junge Dirigentinnen und Dirigenten gibt der von der BHF-BANK-Stiftung finanzierte Deutsche Dirigentenpreis einen zusätzlichen Anschub für die Karriere.
Der diesjährige Gewinner der begehrten Auszeichnung, Simon Gaudenz, ist Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Collegium Musicum Basel. Er studierte zunächst Klarinette am Konservatorium Luzern und an der Musikhochschule Graz in der Konzertklasse von Bela Kovacs. Von 2001 bis 2006 absolvierte er ein Dirigierstudium bei Prof. Scott Sandmeier und setzte seine Studien am Mozarteum Salzburg bei Dennis Russell Davies und Prof. Jorge Rotter fort. Im Jahr 2004 nahm er als Stipendiat am Aspen Music Festival in Colorado teil. 2006 gewann er den „International Conducting Competition Gennady Rozhdestvensky“ in Sofia und wurde von der Schweizer Kulturstiftung „Aargauer Kuratorium“ für sein künstlerisches Schaffen ausgezeichnet.
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Quelle
http://www.musikrat.de