Im einzigartigen Ambiente von Schloss und Park laden die Schwetzinger Festspiele zur 57. Festspielsaison ein und versprechen ein abwechslungsreiches Programm von höchster Qualität. Zwischen 25. April und 10. Juni 2008 wird Schwetzingen wieder zur musikalischen Weltstadt und präsentiert mehr als zweihundert Künstler aus zwanzig Ländern.

So wird die "Schwetzinger Dramaturgie", die alljährlich eine zeitgenössische und eine neu zu entdeckende "alte" Oper vorsieht, 2008 erstmals in einem musikalisch und szenisch beziehungsreichen Musiktheater-Abend umgesetzt. Im Mittelpunkt steht die Gestalt der Niobe, Königin von Theben, deren Hochmut durch den Tod ihrer Kinder bitter bestraft wird. Die Trauer lässt sie zu Stein erstarren. Agostino Steffani komponierte 1688 seine "Niobe, Regina di Tebe". Die dreihundert Jahre nach Steffani geborene Adriana Hölszky richtet mit ihrer a-cappella-Komposition "HYBRIS/Niobe" ihrerseits den Blick ins Barockzeitalter.

Helmut Lachenmann, eine zentrale Figur der Neuen Musik, hat zusammen mit den Schwetzinger Festspielen das dreitägige Komponistenporträt "Schönheit als Abenteuer der Wahrnehmung" entwickelt. Mit dem Ensemble Modern, dem ensemble recherche und dem Arditti Quartet konnten renommierte Spezialisten der zeitgenössischen Musik für das Projekt gewonnen werden.

Das aus Salzburg stammende Hagen Quartett ist eines der international führenden Streichquartett-Ensembles. In drei Konzertabenden stellt es unter dem Motto "Joseph Haydn und die Tschechische Schule" Werke des Begründers des Streichquartetts mit denen von Smetana, Dvořák, Janáček und Schulhoff in Beziehung und schlägt damit einen Bogen über mehr als 150 Jahre Musikgeschichte.

Die Vokalkunst hat seit jeher ihr festes Publikum in Schwetzingen. Ob Lied, Oper, Motette oder Gregorianischer Choral - auch in der 57. Festspielsaison bietet das Programm in jeder dieser Gattungen Hochkarätiges. Mit Magdalena Kozená, Ian Bostridge, Matthias Goerne, Christoph Prégardien, Simone Kermes und dem Hilliard Ensemble gastieren Sängerinnen und Sänger, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Diesen vielfältigen Interpreten-Facetten entspricht der breite Repertoire-Fächer, der sich von der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Vokalmusik öffnet.

In sieben Sonntagsmatineen präsentiert sich der Pianistennachwuchs, der in renommierten Wettbewerben sein technisches Rüstzeug wie auch seine künstlerische Reife bewiesen hat und nun an der Schwelle zur internationalen Karriere steht. Der Starpianist Alfred Brendel nimmt in seiner letzten Saison als konzertierender Künstler Abschied von seinem Publikum in Schwetzingen. Klavier-Duos und amerikanische Streichquartette sind ebenso zu erleben wie Lautenmusik in der Orangerie und ein Konzertschwerpunkt zum Thema Viola. Zu den traditionellen Orchesterkonzerten werden das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Musica Fiata & La Capella Ducale, die Accademia Bizantina und das Kurpfälzische Kammerorchester erwartet.

Die Schwetzinger Festspiele sind das weltweit größte Radio-Klassik-Festival mit rund 600 internationalen Ausstrahlungen pro Jahr. Auch in der Saison 2008 ist das Radioprogramm SWR2 in Schwetzingen allgegenwärtig.