Nach der Kritik der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) an der Schlie­ßung der Deutschen Tanz­kom­pa­nie Neu­stre­litz und dem Verlust der Ar­beits­plät­ze zum 1. August scheint sich nun immerhin eine ein­jäh­ri­ge Ver­län­ge­rung für die tra­di­ti­ons­rei­che In­sti­tu­ti­on an­zu­bah­nen. Meck­len­burg-Vor­pom­merns Kul­tus­mi­nis­ter Mathias Brodkorb (SPD) hat nach Me­di­en­be­rich­ten seine Zu­stim­mung für die not­wen­di­ge Fi­nan­zie­rung von 950.000 Euro si­gna­li­siert. Die Summe für das Jahr 2017 soll über die Theater und Orchester GmbH (TOG) Neu­bran­den­burg/Neu­stre­litz an die Tanz­kom­pa­nie fließen. Ab 2018 müsse sich die Tanz­kom­pa­nie laut Minister dann ei­gen­stän­dig neu auf­stel­len.

Die Mit­glie­der der Tanz­kom­pa­nie hatten sich ge­schlos­sen ar­beits­los gemeldet – nun folgt wohl doch noch eine rasche Zwi­schen­lö­sung. Das zeigt zweierlei: Manchmal kann Politik auch schnell gehen! Für seinen Mei­nungs­um­schwung hat Minister Brodkorb nur wenige Tage gebraucht. Und: Auch sonst weit­ge­hend be­ra­tungs­re­sis­ten­te Kul­tur­po­li­ti­ker sind offenbar kurz vor Wahlen für Argumente zu­gäng­lich. Was dann nach der Land­tags­wahl im September von seinen Kul­tur­kahl­schlag-Plä­nen übrig bleibt, wird sich zeigen.