Die Landesregierung Schleswig-Holstein unterstützt die Sanierung der Lübecker Musik- und Kongresshalle (MuK) mit bis zu sechs Millionen Euro. Einen entsprechenden "Letter of Intent" haben Ministerpräsident Torsten Albig, Finanzministerin Monika Heinold und Kulturministerin Anke Spoorendonk heute (27. März) mit Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe unterzeichnet. Das Land und die Hansestadt vereinbaren darin, die Mittel für den zweiten Abschnitt der Sanierungsarbeiten an der MuK gemeinsam aufzubringen. Rund ein Drittel der Investitionskosten - maximal sechs Millionen Euro - stellt das Land in den Jahren 2018 bis 2020 zur Verfügung. Die Hansestadt Lübeck wird die Bauvorhaben bis 2022 umsetzen.

Die Landesregierung hat bereits mit zwei Millionen Euro den aktuellen ersten Bauab-schnitt unterstützt. 8,5 Millionen Euro kalkuliert die Stadt für dieses Vorhaben, bei dem bis Ende 2017 der Konzertsaal, die Saalflure und das Foyer saniert werden. Die Arbeiten am Konzertsaal werden bis Ende April abgeschlossen sein, die restlichen Bauvorhaben werden bis zum Ende des Jahres fertiggestellt. Der zweite Bauabschnitt (Brandschutz und technische Anlagen in den übrigen Gebäudeteilen sowie notwendige Arbeiten an Keller, Fassade und Dach) beginnt 2018, hierfür sind nach Angaben der Stadt Lübeck bis zu 17,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung soll bis 2022 erfolgen.

Ministerpräsident Torsten Albig würdigte den Konzertsaal der MuK als eine der besten Spielstätten des Landes: "Der Konzertsaal der MuK hat eine herausragende Akustik. Nun ist er saniert und ich freue mich schon sehr auf das Festkonzert zur Wiedereröffnung und auf das Eröffnungskonzert des SHMF im Juni. Die Landesregierung steht zu ihrer Verantwortung für die Spielstätten im Land und beteiligt sich deshalb natürlich auch an den Sanierungskosten für die MuK", sagte der Regierungschef.

Kulturministerin Anke Spoorendonk sagte: "Für diese Landesregierung hat Kultur einen hohen Stellenwert. Dazu zählen auch gut funktionierende, akustisch wie baulich hervorragende Spielstätten für Musik-, Theater- oder sonstige Aufführungen. In diesem Zusammenhang ist uns natürlich auch die Bedeutung des Konzertsaals der Lübecker MuK, insbesondere als eine Hauptspielstätte des Schleswig Holstein Musik Festival (SHMF), sehr bewusst. Deshalb haben wir uns bereits an der ersten Sanierungsphase beteiligt. Und wir werden unserer Verantwortung auch in der nun folgenden zweiten Sanierungsphase gerecht, denn die MuK ist ein wichtiger Faktor in der kulturellen Infrastruktur des Landes."

Finanzministerin Monika Heinold sagte: "Auch im Kulturbereich helfen wir, wo geholfen werden muss. Wir investieren in Kultur, weil sie unsere Gesellschaft bereichert und Raum für Kreativität schafft. Mit insgesamt bis zu sechs Millionen Euro leistet das Land - nach den zwei Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt - einen weiteren großen Beitrag dazu, dass die MuK wieder fit gemacht wird und auch zukünftig ein Ort des kulturellen und künstlerischen Austauschs ist."

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sagte: "Ich freue mich über diese kräftige Unterstützung, die es uns ermöglicht, die MuK schnell wieder instand zu setzen. Damit ist gesichert, dass Lübeck auch zukünftig einen Ort für großartige Kulturereignisse und bedeutende nationale und internationale Kongresse hat."

Hintergrund:

Im Herbst 2015 musste der Konzertsaal aufgrund statischer Mängel an der Saaldecke geschlossen werden. Für die Gesamtsanierung der MuK rechnet die Stadt bis 2022 mit Kosten in Höhe von bis zu 26 Millionen Euro. Darin enthalten sind der erste Bauabschnitt sowie weitere notwendige Arbeiten an Sicherheits- und Gebäudetechnik, Fassade, Dach, Keller und die Verbesserung der Barrierefreiheit.

Die Musik- und Kongresshalle gehört zu den bedeutendsten Spielstätten in Norddeutschland. Sie ist Hauptspielstätte des SHMF, des NDR Symphonieorchesters und der Lübecker Philharmoniker. 300 Veranstaltungen mit rund 200.000 Besucherinnen und Besuchern finden hier jährlich statt. Zwei Drittel davon sind Kulturveranstaltungen. Die jährliche Wertschöpfung beträgt 30 Millionen Euro.