André Bücker, Staatsintendant und Stiftungsvorstand des Staatstheaters Augsburg, die Sopranistin Sally du Randt und die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber bei der Preisverleihung auf dem 50. Augsburger Presseball
André Bücker, Staatsintendant und Stiftungsvorstand des Staatstheaters Augsburg, die Sopranistin Sally du Randt und die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber bei der Preisverleihung auf dem 50. Augsburger Presseball  
Photo:  Marcus Merk  /  Augsburger Allgemeine

„Herzlichen Glückwunsch an die großartige Sally du Randt zu ihrer Ernennung zur Bayerischen Kammersängerin“, so Kunstminister Markus Blume anlässlich der Verleihung der Auszeichnung durch Oberbürgermeisterin Eva Weber am Samstagabend im Rahmen des 50. Augsburger Presseballs im Kongress am Park. „Kraftvoll, klar, charakterstark: Mit ihrer unverkennbaren Stimme begeistert die Sopranistin Sally du Randt seit 22 Jahren das Publikum des Staatstheaters Augsburg. Ob als Agathe in ‚Der Freischütz‘ oder als Ellen Orford in ‚Peter Grimes‘ – sie interpretiert jeden Charakter auf ihre ganz eigene Art und besticht stets durch ihre stimmliche Brillanz. Sowohl für das Augsburger Theaterpublikum als auch für das Ensemble des Staatstheaters ist die begnadete und beliebte Sängerin eine unverzichtbare Größe. Ich freue mich sehr, Sally du Randt in den erlesenen Kreis der bayerischen Kammersänger aufzunehmen“, betonte Blume.

Bayerische/r Kammersänger/in

Die Dienstbezeichnung „Bayerische/r Kammersänger/in“ wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag der Bayerischen Staatsoper bzw. eines der anderen Bayerischen Staatstheater für herausragende künstlerische Leistungen verliehen. Die Voraussetzungen für die Verleihung der Dienstbezeichnung „Bayerische/r Kammersänger/in“ sind eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern und hervorragende künstlerische Leistungen.

Informationen zur Künstlerin

Die gebürtige Südafrikanerin Sally du Randt studierte Gesang an der Potchefstroom Universität Südafrika bei Werner Nel, danach bei Marita Napier. 1994 gewann sie den ersten Preis beim internationalen Belvedere-Gesangswettbewerb. Ihr erstes Engagement in Europa führte sie 1996 nach Regensburg, wo sie u. a. die Titelpartien in »Madama Butterfly«, »Aida«, »Ariadne auf Naxos« und »La traviata« sang. Seit 2002/03 ist sie Ensemblemitglied des Theaters Augsburg und war hier u. a. als Elisabeth in »Tannhäuser«, die Titelpartie in »Tosca«, Desdemona in »Otello«, »Norma«, »Salome« (Gastspiel in Salzburg), Elisabeth in »Don Carlos«, Grete in »Der ferne Klang«, Isolde in »Tristan und Isolde« zu sehen. Sie sang außerdem die Titelpartien in »Turandot«, »Aida«, »Madama Butterfly« und »Jenůfa« und war als Chrysothemis in Strauss’ »Elektra«, als Elsa in »Lohengrin« und Marie in »Wozzeck« auf der Bühne zu erleben. Gastengagements führten sie u. a. an die Staatsoper in Pretoria, nach Namibia, zum Nico Malan Theater Center und zum Cape Town Philharmonic Orchestra, an das Linzer Landestheater, nach Passau, Landshut, Kassel, Kaiserslautern (»Die Sache Makropoulos« von Janáček) und Trier, wo sie bei den Antiken-Festspielen die Chrysothemis in »Elektra« sang, und an die Bayerische Staatsoper als Helmwige in »Die Walküre«.

Im Großen Haus am Augsburger Kennedy Platz feierte Sally du Randt u.a. in den Rollen der Nyssia in Alexander Zemlinskys »Der König Kandaules«, der Giulietta in Jacques Offenbachs Opéra fantastique »Hoffmanns Erzählungen«, der Lady Macbeth in »Macbeth«, als Floria Tosca in »Tosca« sowie als Desdemona in Verdis »Otello« Erfolge. In der jüngeren Vergangenheit beeindruckte Sally du Randt in Partien wie zum Beispiel als Agathe in »Der Freischütz«, als Leonora in »La forza del destino« oder als Ellen Orford in »Peter Grimes«. An der Freilichtbühne am Roten Tor begeisterte sie im Sommer 2024 Tausende von Zuschauern in der Titelpartie von Puccinis »Turandot«.

Bereits 2023 wurde Sally du Randt mit dem Theaterpreis »Goldene CISA« ausgezeichnet.

In der aktuellen Spielzeit 2024/25 wird sie sowohl als Jenny in Kurt Weills »Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« wie auch als Amelia in Giuseppe Verdis »Und ballo in maschera« zu erleben sein.