Michael Russ, Präsident des VDKD - Verband der Deutschen Konzertdirektionen, bescheinigt der Veranstaltungsbranche für das Konzertgeschäft 2004 trotz einiger Festivalabsagen, Insolvenzen und dem Zuschauerrückgang bei Festivals wie Rock am Ring/Rock im Park eine positive und konstante Entwicklung bei den Besucherzahlen, vor allem in Hinblick auf den Herbst. Konzertabsagen oder gar die Stornierung ganzer Tourneen gehörten, so Russ im Exklusiv-Interview mit musikwoche, "zu den unkalkulierbaren Risiken, mit denen unsere Branche ständig zu kämpfen hat." Dabei treffe es nicht zu, dass eine Marktübersättigung stattfinde, weil immer mehr Künstler die sinkenden Einnahmen wegen schwächelnder CD-Verkäufe durch häufigeres Touren auszugleichen versuchten. "Durch sinkende CD-Umsätze wird der jeweilige Musiker für den Konzertveranstalter nicht attraktiver. Es trifft also nicht zu, dass aus diesem Grund verstärkt Künstler angeboten bzw. Tourneen veranstaltet werden. Die Anzahl der Tourneen, die im Lauf einer Saison angeboten werden, haben sich in den letzten vier bis fünf Jahren nicht wesentlich verändert", so Russ. Im Gespräch mit musikwoche nimmt er außerdem Stellung zu Problemen wie dem Ausländersteuerverfahren, den Dirigentenhonoraren und dem Einfluss der Globalisierung auf die Veranstalterbranche.

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