Die Fachschaft Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Dachverband der Studierenden der Musikwissenschaft e.V. laden zum 21. Internationalen Symposium vom 11.10.2006 bis zum 14.10.2006 am Mainzer Musikwissenschaftlichen Institut ein.

2006 jährt sich zum 100. Mal die Einführung des von Valdemar Poulsen entwickelten Lichtbogensenders, der in der Funktechnik den Übergang von Telegraphie zu analoger Sprachübertragung ermöglichte. Damals fiel der Startschuss für die Entwicklung von einfacher Übertragung der menschlichen Stimme hin zum heutigen modernen Hörfunk. Seit seiner Einführung stand das Radio in enger Beziehung zur Musik. Ein Radiosender ohne jeglichen musikalischen Anteil scheint undenkbar. Umgekehrt profitieren Musikschaffende in hohem Maße vom Medium Radio. Im Bereich Popularmusik sind dabei vor allem GEMA-Ausschüttungen sowie der Werbeeffekt durch Songplatzierungen im Programm zu nennen. Für Komponisten und Ausführende der Kunstmusik ist die Unterstützung durch den (öffentlich-rechtlichen) Rundfunk zum Teil sogar Existenzgrundlage. Besonders Aufführungen Neuer Musik werden oft erst durch Kooperation mit den öffentlichen Rundfunkanstalten und den angeschlossenen Orchestern und anderen Ensembles möglich. Die Förderung musikalischer Hochkultur zählt also zu den angestammten Aufgaben dieser Sender, ist aber durch die allgegenwärtigen Sparzwänge in Gefahr. Auf der anderen Seite wächst das Angebot an kommerziell ausgerichtetem ,,Dudelfunk“, was Die Zeit schon zum Hilferuf ,,Rettet das Radio“ (Ausgabe 9/2005) animierte.

Wie Musik und Radio im gesamten Spektrum zwischen Massenkompatibilität und Minderheitenprogramm zusammenwirken, soll unter anderem Gegenstand der Symposiumsvorträge sein. Das Thema ,,Radio“ lässt sich dabei aus allen musikwissenschaftlichen Blickwinkeln betrachten und betrifft auch alle Musiksparten. Mögliche Fragestellungen wären etwa, inwiefern das Radio musikalischen Geschmack überhaupt erst bildet und welchen Stellenwert es in unserer heutigen Gesellschaft als Medium noch hat. Dabei sind besonders Studierende, aber auch alle anderen Interessenten, die sich mit diesem Themenbereich beschäftigen, zur Teilnahme aufgerufen.

Das Symposium ist interdisziplinär ausgerichtet, weshalb neben der musikwissenschaftlichen Perspektive auch Beiträge anderer Fachrichtungen ausdrücklich willkommen sind.
Wir bitten alle Interessenten, ihre Vorschläge mit Exposé (max. 300 Wörter) und kurzem Lebenslauf bis zum 20. Mai 2006 an uns zu schicken, vorzugsweise per E-Mail in einem üblichen Textverarbeitungsformat.

Die Kontaktadresse lautet:
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fachbereich 07: Geschichts- und Kulturwissenschaften
Fachschaftsrat Musikwissenschaft
Jakob-Welder-Weg 18
55128 Mainz
Stichwort: DVSM-Symposium
E-Mail: info@musik-und-radio.de

Fahrt- und Unterbringungskosten werden im uns zur Verfügung stehenden Rahmen übernommen. Weitere Informationen findet Ihr auf unserer Internetseite zum Symposium: www.musik-und-radio.de