Mit rund 1,2 Mio. Euro für die Förderung der Heimatpflege und der Volksmusik unterstützt der Freistaat Bayern im Jahr 2006 den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege. Dies teilte Wissenschaftsminister Thomas Goppel am Dienstag in München mit. Die Förderung der Heimat- und Brauchtumspflege diene dem Ziel, ein ausgewogenes Verhältnis von Tradition und Fortschritt, von Weltoffenheit und Heimatverbundenheit zu schaffen, so der Minister. „Heimatpflege bewahrt unser Land und seine Bewohner vor Gleichartigkeit und Gleichförmigkeit und wehrt sich gegen die kommerzielle folkloristische Vermarktung der Volkskultur ebenso wie gegen oberflächliche Volkstümelei“, erklärte Goppel. Zeitgemäße Heimatpflege habe nichts mit kommerzieller Folklore oder Nostalgie zu tun, sondern biete den Rahmen für die Standortbestimmung des Einzelnen und seine Verbundenheit mit der Heimat.

Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege vertritt bayernweit die fachlichen Belange der Heimatpflege und betreut insbesondere auch die Heimatpfleger, die – zumeist ehrenamtlich – in allen Landkreisen, kreisfreien Städten und Großen Kreisstädten tätig sind. Mit den Fördermitteln finanziert der Bayerische Landesverein für Heimatpflege außerdem sein Netz von Volksmusikberatungsstellen sowie die Volksmusikpflege und -forschung. Neben der individuellen Beratung von Sing- und Musiziergruppen führt der Landesverein überörtliche Schulungen durch und gibt Notenmaterial heraus. Des weiteren organisiert er Sänger- und Musikantentreffen, die dem Kennenlernen und dem Erfahrungsaustausch unter Volksmusikgruppen dienen.