Mit dem Festival "Neue Musik in Rostock“ stellt die Hochschule für Musik und Theater Rostock einen der wichtigsten und folgenreichsten Tonschöpfer des 20. Jahrhunderts in den Fokus: den Komponisten Karlheinz Stockhausen. Vom 20. bis zum 25. November 2016 steht täglich um 19.30 Uhr ein Konzert im Katharinensaal auf dem Programm. Elektronische Musik in unterschiedlichsten Facetten wird dann ebenso erklingen wie konkrete Musik. Engagiert wurden dazu absolute Spezialisten auf dem Gebiet der Stockhausen-Musik, die neben ihren Auftritten auch täglich in öffentlichen Meisterkursen zahlreiche Werke mit den Studierenden erarbeiten werden. Kooperationspartner dieser einmaligen Reihe ist die Stockhausen-Stiftung für Musik in Kürten.

Eröffnet wird das Festival am Sonntag, den 20. November um 19.30 Uhr im Foyer der Hochschule mit "Michaels Ruf“, gespielt vom Trompeter, Performer und Improvisator Paul Hübner. Hübner ist als Interpret prädestiniert für diesen Auftritt, denn er hat im Juni 2016 in der Baseler Neuinszenierung von Karlheinz Stockhausens Oper “Donnerstag“ aus dem Opernzyklus "Licht“ die Titelpartie des Michael übernommen. Fortgesetzt wird das Konzert im Katharinensaal mit dem Stück "Telemusik“, dessen Substanz aus Aufnahmen einer Reihe von traditionell ethischen Musikformen aus aller Welt besteht, zusammen mit elektrisch generierten Klängen. Weiterhin ist die Solistenversion von "Michaels Reise“ (2. Akt der Oper "Donnerstag“) und "Donnerstags-Abschied“ zu hören, gespielt von Studierenden. Im Konzert am Montag, den 21. November erklingt mit "Hymnen“ elektronische und konkrete Musik. Am Dienstag, den 22. November, führen der Pianist Benjamin Kobler und der Schlagzeuger Michael Pattmann u.a. das Stück "Kontakte“ für elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug auf. Beide Interpreten arbeiteten viele Jahre lang intensiv mit Stockhausen zusammen. Das Konzert am Mittwoch, den 23. November, ist der jungen Komponistin Jung-A Lim gewidmet, deren Werk  "Vier Sätze über die Unfreiheit" für Gesangssolisten, Sprecher, Streichquartett und Instrumentalensemble vom renommierten Minguet Quarett und weitern Solisten aufgeführt wird. Entstanden ist das Werk mit Unterstützung des Caspar-David-Friedrich-Stipendiums des Landes Mecklenburg-Vorpommern.  Weiterhin erklingen Werke von Webern, Mahler und Rihm. Im Abschlusskonzert werden der Schlagzeuger Michael Pattmann, die Klarinettistin ohanna Stephens-Janning, der Trompeter Paul Hübner, der Posaunist Stephen Menotti und Simon Smith am Synthesizer gemeinsam mit Studierenden aus den Meisterkursen noch einmal Werke von Stockhausen aufführen, u.a. den "Drachenkampf“ für Trompete, Posaune und Synthesizer, die elektronische Musik "Gesang der Jünglinge“ sowie "In Freundschaft“ und "Der kleine Harlekin“ für Klarinette.