Zum 1. August 2008 wird das Richard-Strauss-Konservatorium in die Musikhochschule München überführt und damit von städtischer in staatliche Trägerschaft übergehen. Eine entsprechende Übernahmevereinbarung unterzeichneten Kunstminister Thomas Goppel und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude am Mittwoch in München. Goppel betonte bei der Vertragsunterzeichnung, dass mit der Integration des Richard-Strauss-Konservatoriums die Münchner Musikhochschule weitere Profilierungschancen zur Ergänzung und Abrundung ihres Fächerspektrums erhält. Goppel: „Es kommen neue wichtige Fachbereiche an die Musikhochschule, die dort fehlen - etwa die Volksmusik oder der Jazz.“ Zugleich werde sie eine der größten Musikhochschulen in Deutschland überhaupt. Zudem, so der Minister, finde mit der Vereinbarung der langjährige Prozess der Neuordnung der Musikhochschullandschaft in Bayern seinen Abschluss. Nach dem Hermann-Zilcher-Konservatorium Würzburg, den kommunalen Konservatorien in Nürnberg und Augsburg sowie den kirchlichen Konservatorien in Bayreuth und Regensburg wird mit dem Richard-Strauss-Konservatorium der Landeshauptstadt München die letzte in Bayern verbliebene Fachakademie für Musik in den Hochschulbereich eingegliedert.

Die Übernahmevereinbarung trägt den Empfehlungen der Internationalen Expertenkommission Musikhochschullandschaft Bayern Rechnung, die sich uneingeschränkt für die Überführung des Richard-Strauss-Konservatoriums in die staatliche Musikhochschule München ausgesprochen hat. Die Übernahmevereinbarung stellt sicher, dass durch die Landeshauptstadt München die hochschulgerechte räumliche und sachliche Erstausstattung für die vom Richard-Strauss-Konservatorium übernommenen 300 Studierenden bereitgestellt wird. Die Landeshauptstadt München stellt der Musikhochschule München die vom Richard-Straus-Konservatorium im Kulturzentrum am Gasteig genutzten Unterrichts-, Verwaltungs- und Überräume bis Ende 2030 zur Verfügung, ohne dass der Freistaat Bayern Miete bezahlen muss. Der Freistaat Bayern übernimmt im Gegenzug das gesamte Lehrpersonal des Konservatoriums und schafft dafür 78 neue Planstellen.