Auf ihrer Winterkonferenz am 15. Januar 2023 hat die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK (=RKM) ein Positionspapier zum Thema „Lehrbeauftragte an deutschen Musikhochschulen“ finalisiert und trotz sehr verschiedener Ausgangspunkte in den Bundesländern gemeinsame Ziele für die Verbesserung der Situation der Lehrbeauftragten formuliert. Das Papier skizziert die Bedeutung von Lehrbeauftragten für die Musikhochschulen und zeigt dringende Handlungsbedarfe auf. Dabei wird eindringlich auf die Verantwortung der Ministerien verwiesen, welche die politischen Weichen für die Umsetzung dieser Ziele stellen müssen. „Lehrbeauftragte“, so die Vorsitzende der RKM Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann, „sind eine unverzichtbare Säule der Lehre an Musikhochschulen. Dass sie finanziell schlechter gestellt sind als Lehrende an Musikschulen, ist ein Zustand, auf den die Politik aufmerksam gemacht werden muss, um in allen Bundesländern zu einer verbesserten Situation dieser Lehrenden an Musikhochschulen zu kommen. Ein gemeinsames Positionspapier aller 24 Musikhochschulen ist dabei ein wichtiger Schritt.“
Nach zwei Amtszeiten von Susanne Rode-Breymann als Vorsitzender der RKM stand auch die Wahl des nächsten Vorsitzes, der zum 1. Oktober 2023 das Amt übernehmen wird, auf der Tagesordnung der Winterkonferenz: Gewählt wurde Prof. Christian Fischer, Rektor der Hochschule für Musik Trossingen. Fischer, der in den letzten zwei Jahre bereits Vorstandsmitglied der RKM war, sieht ein wichtiges Aufgabenfeld seiner Amtsperiode darin, die strategische Zusammenarbeit der Musikhochschulen weiter auszubauen und die Wirksamkeit der RKM als Stimme der Musikhochschulen gegenüber Politik, Kultur und Drittmittelgebern zu vertiefen. Zugleich sei es sein erklärtes Ziel, die drei Wettbewerbe der RKM weiter zu stärken und auf sichere Beine zu stellen, so dass sie zu wichtigen und etablierten Säulen der RKM-Arbeit werden.
Herr Fischer: „Ich freue mich riesig über das Vertrauen meiner Amtskolleginnen und -kollegen und über den kollegialen Teamgeist, der in diesem wunderbaren Gremium herrscht. Die deutschen Musikhochschulen sind in den letzten Jahren durch das unermüdliche Wirken meiner Vorgängerin Prof. Dr. Susanne Rode-Breymann deutlich wahrnehmbarer geworden in der HRK und im Bewusstsein der Bildungs- und Wissenschaftsministerien. Nun gilt es hier weiterzugehen und allen politischen Entscheidern auf bundes-, landes- oder kommunalpolitischer Ebene klar zu machen, dass musische und kulturelle Bildung, dass Breiten- und Spitzenförderung keine sog. „freiwillige Leistungen“ sind, sondern überlebensnotwendig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die seelische Gesundheit einer empathischen und mutvollen nächsten Generation.“
Die Wintertagung an der Universität der Künste Berlin, bei der u.a. die Panel-Themen Fachkräftemangel an Musikschulen, Nachhaltigkeit, Inklusion sowie Fusionen und Kooperationen für die Sommerkonferenz an der HMTM Hannover (03. bis 05. Mai 2023) bestimmt wurden, fand parallel zum Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb statt, der in diesem Jahr in dieser Form sein zehnjähriges Jubiläum feierte. Durch die erfolgreiche Zusammenführung des Felix Mendelssohn Bartholdy Wettbewerb mit dem Hochschulwettbewerb der deutschen Musikhochschulen konnte einer der bedeutendsten deutschen Nachwuchs-Musikwettbewerbe etabliert werden. An einer ähnlich erfolgreichen und nachhaltigen Etablierung von D-bü als Wettbewerb für neue Konzertformate arbeitet die RKM derzeit mit dem BMBF.