Noch nie wollten so viele dabei sein: 274 Nachwuchskünstler aus allen Teilen Deutschlands haben sich zum Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2006 angemeldet. Im 40. Jahr seines Bestehens unterstreicht der Wettbewerb damit seinen Rang als größter nationaler Sängerwettstreit Europas.
Bei Vorauswahlrunden in sieben Städten werden im Oktober die Finalisten ermittelt, die dann in Berlin um Preisgelder in Höhe von insgesamt 50.000 Euro kämpfen. Dabei soll es in diesem Jahr noch spannender zugehen als bisher: Die Preise des Hauptwettbewerbs in den Kategorien Oper/Operette/Konzert werden nun erst am Ende des Abschlusskonzerts vergeben. Die Finalisten müssen also nicht nur die Fachjury im Vortrag mit Klavierbegleitung überzeugen, sondern auch beweisen, dass sie beim Live-Auftritt mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin das Publikum mitreißen können.
Beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin treten die „Meistersinger von morgen“ im jährlichen Wechsel in den Kategorien Musical/Chanson/Song sowie Oper/Operette/Konzert an. Es gibt zwei Alterskategorien: den Juniorwettbewerb der 17- bis 22-Jährigen sowie den Hauptwettbewerb der 23- bis 30-Jährigen. Dabei wird das Teilnehmerfeld auch diesmal wieder quantitativ weiblich dominiert sein: 221 Sängerinnen haben sich angemeldet, aber nur 53 Sänger. In der 13-köpfigen Jury werden 2006 unter anderen die Intendanten der Opernhäuser von Leipzig und Dresden, Henri Maier und Gerd Uecker, die Operndirektoren der drei Berliner Musiktheater sowie der ehemalige erste Preisträger und jetzt seit langem an der Deutschen Staatsoper Berlin fest engagierte Bassbariton Hanno Müller-Brachmann vertreten sein.
Das von Markus Poschner dirigierte Abschlusskonzert am 4. Dezember in der Komischen Oper Berlin wird von Siegfried Jerusalem moderiert und live im Deutschlandradio Kultur übertragen.
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