Der Tag der Musik, der vom 17. bis 21. Juni 2010 mit Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet stattgefunden hat, hat auch in der Politik für große Resonanz gesorgt. Dazu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Musikpolitik ist auch Gesellschaftspolitik. Wir brauchen ein stärkeres Bewusstsein für die gesellschaftliche Bedeutung Musikalischer Bildung für den Einzelnen wie für unsere Gesellschaft.“

Wolfgang Börnsen (Bönstrup), MdB, kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Musik macht unser Dasein über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg bunt und lebenswert. Sparmaßnahmen sollte es nicht geben. Musik ist auch ein Integrationsmedium. Die Musik ist gleichzeitig eine der charmantesten Botschafterinnen für Deutschland als Kulturland. […] Musik verbindet international, denn Musik spielt überall auf der Welt eine bedeutende Rolle.“

Agnes Krumwiede, MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Für das Bestehen unseres demokratischen Systems ist Musikförderung notwendig: Denn Eigeninitiative und Spaß am Mitgestalten werden durch kreative Bildungsinhalte besser erlernt als durch einseitigen Schwerpunkt auf unreflektierte Wissensspeicherung. Am Musikunterricht Zeit und Mittel im Lehrplan einzusparen, ist der falsche Weg in die Zukunft. […] Eine Gesellschaft, die ideelle Werte wie Musik und Kunst nicht schätzt, wird am rein materiell definierten Wachstumsparadigma verzweifeln und seelisch verwahrlosen.“

Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates: „Gleich vier Tage lädt der Deutsche Musikrat alle Musikschaffenden in Deutschland ein, am Tag der Musik einer breiten Öffentlichkeit die vielfältige Musikkultur unseres Landes vorzustellen. Er will damit bei den Menschen in unserem Land Interesse und Neugier für die Bandbreite unserer Musikkultur wecken. Aber er möchte auch dafür sensibilisieren, dass dieses kulturelle Gut Grundlage einer erfolgreichen Gesellschaftspolitik ist. […] Wer Musik als Schlüssel zum Verständnis der Welt ansieht, als wesentlichen Teil unserer Kultur, als Universalsprache und als Lebenssinn, der erkennt die Notwendigkeit Musikalischer Bildung für jeden. Am unmittelbarsten gelingt dies durch eigene musikalische Erfahrungen. Dazu zählt das eigene aktive Musizieren ebenso wie das Hören und Fühlen von Musik wie das Nachdenken über Musik. Diese musikbezogenen Erfahrungen und dieses Verstehen von Musik finden an den allgemein bildenden Schulen in Deutschland jedoch immer weniger statt. Dadurch erreicht Musikalische Bildung immer weniger Kinder. […] Musik ist unverzichtbar für das Wohlergehen des einzelnen Menschen wie einer ganzen Gesellschaft. Das sollte auch über den Tag der Musik hinaus spürbar und (er-)lebbar sein.“

Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums des Landesmusikrates Thüringen: „Man könnte das Jubiläum eines musikalischen Spitzenverbandes kaum schöner feiern, als im Rahmen eines Tages der Musik. Der Tag der Musik ist ein wichtiges Signal in die Gesellschaft: Die enorme Kulturelle Vielfalt in Deutschland bedarf des Schutzes und der Förderung – nicht als luxusorientierte Freizeitgestaltung, sondern als Grundlage einer erfolgreichen Gesellschaftspolitik. Dafür stehen wir gemeinsam ein. Und dafür wollen wir uns auch in Zukunft gemeinsam anstrengen.“

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