Die Kieler Tage für Neue Musik haben in Berlin für ihr Konzept geworben. Das Festival "chiffren - kieler tage für neue musik" wird künftig alle zwei Jahre in Kiel stattfinden. Dies gab der Bevollmächtigte des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, Staatssekretär Dr. Klaus Schüler, heute (15. Februar) bei einem "chiffren"-Konzert in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung in Berlin bekannt. "chiffren" hatte im Februar 2006 als erstes Festival seiner Art in Schleswig-Holstein Premiere und stieß auf überwältigende Resonanz. Nun steht der Termin für die zweite Ausgabe fest. Vom 8. bis 10. Februar 2008 werden erneut hochkarätige Aufführungen internationalen Niveaus in der Kieler Stadtgalerie und im Kulturforum der Landeshauptstadt zu sehen und hören sein.

"Innovationen sind in der Wirtschaft ein Garant für Wettbewerbsfähigkeit. In gleicher Weise steht die zeitgenössische Kunst für die Zukunftsfähigkeit unserer Kultur", sagte Schüler in der Begrüßung seiner Gäste. Die Landesregierung gebe der zeitgenössischen Musik daher gern Raum. Doch brauche neue Musik auch Vermittlung, denn sie verstehe sich nicht immer "auf den ersten Ton". Dem trage das Festival "chiffren" mit neuen didaktischen Konzepten Rechnung. Projekte mit Namen wie "Tuchfühlung" und "Vibrations" richten sich gezielt an Jugendliche und sollen einen selbstverständlichen Umgang mit zeitgenössischer Musik im Musikleben wie in der Musikerziehung erreichen. "Mit dem Motto ’Keine Angst vor Avantgarde!’ meinen wir es nämlich sehr ernst", so der Staatssekretär.

"chiffren" ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Schleswig-Holstein, der Landeshauptstadt Kiel und des Forums für zeitgenössische Musik Kiel. Auf dem Programm in der Bundeshauptstadt standen Werke mit Bezug zum Künstler Emil Nolde von Komponisten aus Schleswig-Holstein und Dänemark. Das "ensemble reflexion K" aus Eckernförde bot diese in der Besetzung Flöte, Harfe, Akkordeon und Violoncello dar. Der Schauspieler Hanns Zischler las dazu aus Briefen und Tagebüchern des bedeutenden deutsch-dänischen Expressionisten.

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