Jugendlichen mit SMS klassische Musik näher bringen - das funktioniert. Wenn die SMS wie bei einem Projekt der Hochschule für Musik in Karlsruhe und des Südwestrundfunks "short music stories" sind, die ein Jahr lang täglich zehn Minuten lang unterhaltend und trotzdem ernsthaft mit dem Thema umgehen. Und wenn ein solches Projekt finanziell gefördert wird. Fast 30 solcher innovativer Vorhaben aus der Jugendkultur hat die PwC-Stiftung im vergangenen Jahr mit insgesamt rund einer halben Million Euro unterstützt - sie stehen im Mittelpunkt des jetzt vorgelegten Jahresberichts.

"Vivace", lebendig, heißt der Titel des Berichts in Anlehnung an die Musikfachsprache. Und in der Tat sehr lebendig sind die Projekte, die in kurzen Texten einzeln vorgestellt werden. Da arbeiten Hip-Hopper mit Opernsängern zusammen, spielen Schauspieler "Klassenzimmertheater", machen Kinder in der Staatsoper Hannover erste Gehversuche im Komponieren, lassen Jugendliche mit Videografiken klassische Musik sichtbar werden, lernen Kindern im Internet kostenlos Noten, kommen junge Schriftsteller mit Schülern zusammen.

Mit "Vivace" legt die noch junge PwC-Stiftung Jugend - Bildung - Kultur ihren zweiten Bericht vor. Insgesamt hat die Stiftung bereits rund 60 Projekte mit insgesamt weit mehr als einer Million Euro gefördert. Sechs davon hat sie gar mit ihrem Zukunftspreis Jugendkultur ausgezeichnet, den Johannes Rau, Vorgänger von Bundespräsident Köhler, in Leipzig im Januar 2004 verlieh.

Die Stiftung, im Dezember 2002 gegründet, ist eine Initiative der Führungskräfte von PricewaterhouseCoopers Deutschland, eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften der Republik. Dass sich dahinter keineswegs nüchterne Wirtschaftsprüfer und Steuerberater verbergen, sondern Menschen, denen Kultur eine Herzensangelegenheit ist - auch das lässt sich am Bericht ablesen: am Beispiel von vier leitenden Mitarbeitern des Unternehmens gibt er Einblick in das ganz persönliche Verhältnis zur Kunst und Kultur.