Die Stiftung Genshagen veröffentlicht die Publikation "Kultur in Corona-Zeiten. Einblicke aus Deutschland, Frankreich und Polen“ mit Interviews von Kulturakteurinnen und Kulturakteuren aus den drei Ländern des Weimarer Dreiecks.
Der gesamte Kultur- und Kreativbereich ist ganz besonders von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und von den Eindämmungsmaßnahmen getroffen. Aber auch der internationale Austausch wird massiv durch die Pandemie beeinträchtigt. Für die Stiftung Genshagen ist es besonders wichtig, dass die Kulturakteurinnen und -akteure in Europa, und insbesondere in Deutschland, Frankreich und Polen, weiterhin im Dialog bleiben und von der Situation der anderen wissen.
Aus diesem Grund hat die Stiftung Genshagen im Rahmen einer kurzen Online-Publikation Interviews mit Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, Sylvie Hamard, Leiterin des Festivals Perspectives und Produktionsleiterin von Château de Versailles Spectacles, und Jarosław Fret, Direktor des Jerzy-Grotowski-Instituts, geführt, um einen Einblick in die jeweilige Situation der Kultur in den drei Ländern des Weimarer Dreiecks geben zu können.
Die Online-Publikation liegt in deutscher, französischer und polnischer Version vor.
Die Interviews sind Mitte August 2020 entstanden und anschließend übersetzt worden. Somit geben sie keinen Einblick in den ganz aktuellen Stand der Dinge, da sich die Situation in den letzten Wochen weiter verschlechtert hat. Nun ist das eingetreten, was unsere Gesprächspartnerinnen und -partner befürchtet haben: ein zweiter Lockdown im Herbst, der die Kultur besonders hart trifft.
Als Momentaufnahmen aus dem Spätsommer geben die Texte Einblicke in die jeweilige Lage, in die Suche nach Lösungsansätzen, und spiegeln eine Situation wider, mit der wir in den nächsten Monaten erneut konfrontiert sein werden. So wird sich auch nach dem aktuellen Lockdown die Frage stellen, unter welchen Voraussetzungen die Kultur wieder öffnen kann.
Angesichts dieser Perspektive kann es nur sinnvoll sein, in einen europäischen Austausch zu kommen und sich über die Erfahrungen unserer Nachbarn genauer zu informieren. Denn für den Zusammenhalt in Europa ist es essenziell, voneinander zu wissen, miteinander zu reden, Verbindungen zu pflegen und Begegnungen zu schaffen. Dabei kommt der Kultur eine elementare Rolle zu.