Das Projekt "Pop II Go“ des Bundesverbands Popularmusik e.V. läuft in Niedersachsen weiterhin sehr erfolgreich. Im Jahr 2016 haben 23 lokale Bündnisse aus Musikschulen, Fördervereinen und kommunalen Einrichtungen insgesamt 38 Maßnahmen umgesetzt, um bei Kindern und Jugendlichen das Interesse am Musikmachen zu wecken und ihre künstlerischen Begabungen zu fördern. Rund 3.300 junge Teilnehmer profitierten von den kostenlosen Angeboten, wie Workshops, Projektwochen und Seminaren, die aus dem "Pop II Go“-Budget in Höhe von 180.000 Euro finanziert wurden.
Um Kinder und Jugendliche für das Musikzieren in Bands zu begeistern, veranstaltete das Music College an fünf Schulen in Hannover Workshop-Konzerte. Dozenten der Musikschule spielten als Band bekannte Songs vor und erklärten zwischendurch die Rollen der beteiligten Instrumente. Wer Instrumente intensiver kennenlernen wollte, konnte im Music College am Projekt "Rock-Pop-Circle“ teilnehmen. An einem Workshop-Tag probierten die Teilnehmer Gitarre, Keyboard und Schlagzeug aus und hatten schnelle Erfolgserlebnisse beim anschließenden Zusammenspiel als kleine Band.
Auch an der IGS Peine fanden Bandworkshops für Schüler der 5. bis 10. Klasse statt, in denen Dozenten zunächst in Kleingruppen an Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard und Gesang heranführten. Zum Abschluss gab es ein Konzert aller formierten Bands.
Die Musikschule M1 in Einbeck beteiligt sich von Beginn an bei "Pop II Go“ und hat bereits viele Workshops und Bandcoachings sowie Instrumentalunterricht durchgeführt. Highlights für die Teilnehmer der Projekte "Back to Music – Musizieren in einer Band“ sind die Auftritte zum Beispiel bei der Einbecker Club-Nacht und dem Weihnachts-Schülerkonzert.
Damit sich junge Musiker auf einen ersten großen Auftritt vorbereiten können, hat das MusikZentrum Hannover das Projekt "Fit für die Fête“ gestartet. Vier Schülerbands aus Hannover werden am 21. Juni bei der Fête de la Musique in der hannoverschen Innenstadt auftreten. In den nächsten Monaten coachen Profis die Bands individuell in den Bereichen Songwriting, Arrangement, Stageacting und Öffentlichkeitsarbeit.
Der "SoundTruck“ des MusikZentrums Hannover ist ein rollendes Tonstudio, das eine Vielzahl musikpädagogischer Angebote mit professionellen Musikdozenten und Tontechnikern ermöglicht. Durch die Förderung von "Pop II Go“ konnte der "SoundTruck“ in diesem Jahr zehn Stationen in der Region Hannover anfahren. Unter anderem die Grundschule Uhlandstraße in Hannover, in der – ebenfalls als "Pop II Go“-Projekt – Trommelkurse für Anfängerinnen und Anfänger stattfinden. Über mehrere Monate hinweg erlernen die Kinder nicht nur die handwerklichen und musikalischen Grundlagen, sondern auch soziale Fähigkeiten im Zusammenspiel mit anderen. Im "SoundTruck“ haben die kleinen Trommler einige Stücke aufgenommen.
Weitere "Pop II Go“-Projekte waren 2016 zum Beispiel "EMMA – Niedersachsens MädchenMusikCamp“ und das von Jugendlichen selbst geschriebene Musical "Bühne frei“ in Osterode, die "Musiktage Dransfeld“ mit Breakdance, Rap und Graffiti im Landkreis Göttingen, der Pop-Kinderchor des Music College Hannover, das Musikprojekt für Geflüchtete mit einem als mobilen Übungsraum ausgestatteten LKW im Landkreis Peine, das Maskentheater "Mumien, Monster, Mutationen“ in Jever und das Krimi-Musical "Westside Murder Mystery“ in Göttingen.
"Pop II Go – unterwegs im Leben“ ist ein Projekt des Bundesverband Popularmusik e.V., das aus dem Programm "Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird. 2017 wird "Pop II Go“ vorläufig zum letzten Mal durchgeführt; danach muss sich der Bundesverband Popularmusik erneut für einen Förderzeitraum bewerben. Niedersächsische Bündnisse aus den unterschiedlichen Initiativen und Institutionen können sich noch bis Januar 2017 mit ihren Projektideen anmelden. Für Fragen steht Vera Lüdeck (Geschäftsführerin der LAG Rock in Niedersachsen e.V. und Regionalleiterin "Pop II Go“) unter der Telefonnummer 0511 351609 und E-Mail luedeck@lagrock.de zur Verfügung.