In den vergangenen acht Monaten hat der Sächsische Musikrat gemeinsam mit 20 Partnerorganisationen über 300 Kindern und Jugendlichen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet waren, Instrumentalunterricht ermöglicht. Der Unterricht fand sachsenweit bei freien Musikpädagogen oder an Musikschulen statt. 85 Pädagogen haben sich in diesem Programm engagiert.

Das Projekt mit einem Budget von über 92.000 € wurde aus Privatspenden und Stiftungsmitteln der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der HuManS-Stiftung mit Sitz in Heidelberg und der Bürgerstiftung Dresden finanziert. Der Sächsische Musikrat organisierte und koordinierte das Projekt und stellte Instrumentarium aus seinem Instrumentenfonds zur Verfügung.

„Es ist uns gelungen einigen ukrainischen Kollegen über dieses Programm Arbeit zu verschaffen. Besonders die Musikschulen in Ostsachsen waren dankbar, da sie sich langfristig darüber einen zwingend notwendigen Personalzuwachs erhoffen“, sagt Geschäftsführer Torsten Tannenberg zum Projekt. In ganz Sachsen konnten ukrainische Schüler/-innen dauerhaft in das Musikschulleben eingebunden werden. Auch war dadurch eine Finanzierung zusätzlicher Lehrkräfte möglich. Das hat auf beiden Seiten zur Integration im deutschen Alltag beigetragen. Auch wenn der logistische Aufwand für kleine sächsische Musikschulen immens war, überwiegen Freude und Dankbarkeit:

„In diesem Jahr schmückten ukrainische Kinder den Weihnachtsbaum im Eingangsbereich unserer Musikschule und auf dem Zittauer Weihnachtsmarkt werden deutsche und ukrainische Weihnachtslieder gesungen“, schreibt uns Christiane Fiessler von der Kreismusikschule Dreiländereck, „ohne die Unterstützung des Sächsischen Musikrates wäre das nicht möglich gewesen.“

Zum Jahresausklang 2022 endet dieses Projekt, doch die Strahlkraft geht weiter. So freuen wir uns gerade über Anmeldungen ukrainischer Kinder beim Wettbewerb „Jugend musiziert.“