Professor Dr. Reinhold Kreile, Vorstandsvorsitzender der GEMA, nutzte seinen letzten Geschäftsbericht vor der Jahreshauptversammlung der GEMA vor dem Ende seiner Amtszeit am 31.12.2005 zu einer Grundsatzrede über Wert und Würde des geistigen Eigentums, über die Maximen des Urheberrechts sowie der kollektiven Rechtewahrnehmung durch die Autorengesellschaften. Mit dem aktuellen Hinweis auf den von der GEMA gewonnenen Streit mit der Tonträgerindustrie um die Höhe der Lizenzierung für Tonträger stellte Kreile fest: „Wir haben hier nicht nur einen Prozess gewonnen, sondern eine Grundsatzauseinander-setzung um die Respektierung des geistigen Eigentums. Denn hier ging es nicht nur um Prozente, sondern diese Prozente sind Ausdruck von Wert und Würde des Schöpferischen.“
Die zur Jahreshauptversammlung am 29. Juni in München versammelten GEMA-Mitglieder dankten Reinhold Kreile mit minutenlangen Standing Ovations und wählten ihn per Akklamation zum Ehrenpräsidenten der GEMA. GEMA-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Christian Bruhn bedankte sich im Namen aller in der GEMA zusammengeschlossenen Mitglieder, der Komponisten, Textdichter und Musikverleger, bei Reinhold Kreile für seine Verdienste um die musikalisch Kreativen in Deutschland und aller Welt: „Wir haben Anlass für großen Dank. Sie haben sich als unermüdlicher Kämpfer für die Belange der GEMA eingesetzt und sind weltweit geschätzt und anerkannt als die Führungspersönlichkeit der musikalisch kreativen Menschen. Mit großem Verhandlungsgeschick haben Sie in den sechzehn Jahren Ihrer Amtszeit das GEMA-Schiff sicher und umsichtig durch die stürmischen Wellen der Copyrightwelt gesteuert. Sie haben es dabei stets beispielhaft verstanden, auf die Einzelinteressen des schöpferischen Individuums zu reagieren und diese mit der Solidargemeinschaft aller Musikautoren zu versöhnen.“
Reinhold Kreile betonte in seinem Dank an die Generalversammlung, dass er die Auszeichnung als Ehrenpräsident der GEMA als Ausdruck seiner immer währenden Verbindung mit der GEMA und ihren Mitgliedern verstehe und äußerte seine Überzeugung, dass die Einzigartigkeit der Institution GEMA auch künftig den Schutz der Musikautoren garantieren werde.
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Quelle
http://www.gema.de