Der Jugendintegrationswettbewerb "Alle Kids sind VIPs“ zeigt, wie groß das Engagement von Jugendlichen aus ganz Deutschland für kulturelle Vielfalt und ein faires Miteinander ist. Schulen, Vereine und Jugendgruppen aus ganz Deutschland haben sich zwischen Juni und Oktober  mit insgesamt 211 Projekte beim Jugendintegrationswettbewerb der Bertelsmann Stiftung beworben. Jetzt stehen die sechs Gewinner fest. Sie werden mit dem Besuch eines prominenten Botschafters, einem Coaching und einer Reise zur Preisverleihung in Berlin ausgezeichnet.

Mit dem Wettbewerb "Alle Kids sind VIPs“ motiviert die Bertelsmann Stiftung bereits seit über zehn Jahren Jugendliche, sich für faire Chancen in einer vielfältigen Gesellschaft einzusetzen. Sie werden ermutigt, praxisorientierte Ideen für ein gutes Zusam­menleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft zu entwickeln. Unter der Schirmherr­schaft der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Anette Widmann-Mauz, und mit der Unterstützung prominenter Botschafter werden innova­tive Jugendprojekte ausgezeichnet und geehrt.

In der aktuellen Wettbewerbsrunde reichten die Initiativen der "Alle Kids sind VIPs“-Teilneh­mer vom Engagement für Geflüchtete über Aktionen gegen Rassismus bis hin zu Projekten, die sich mit Antisemitismus auseinandersetzen. Fünf der sechs Preisträger wurden von einer "Kids-Jury“ aus Jugendlichen der Gewinnerteams der vergangenen Wettbewerbsrunde aus­gewählt, während der Publikumsliebling in einer Online-Abstimmung ermittelt wurde.

Die sechs Gewinner-Projekte werden Anfang Mai im Rahmen einer Preisverleihung in Berlin ausgezeichnet. Neben der Reise in die Hauptstadt gewinnen sie einen Projekttag, an dem sie ein prominenter "Alle Kids sind VIPs“-Botschafter besucht und sie ein Coaching für ihre künftige Arbeit bekommen. Zudem küren sie als Teil der "Kids-Jury“ die Gewinner der nächs­ten "Alle Kids VIPs“ Runde.

Das sind die Preisträger der aktuellen Wettbewerbsrunde von "Alle Kids sind VIPs“:

  • IG Friedenstaube, Berlin: Die Interessengemeinschaft (IG) Friedenstaube am Otto-Nagel-Gymnasium in Berlin Biesdorf hat seit dem Jahr 2015 mehr als 30 Projekte un­ter dem Motto "Soziale Schule. Humane Welt“ organisiert. Das Themenspektrum reicht von integrativen Sportaktionen bis hin zur Beschäftigung mit den Opfern des Holocaust; dabei kooperieren die Jugendlichen unter anderem mit lokalen Flücht­lingsunterkünften. Mehr Infos hier.
  • Spurensuche - Tagebuch der Gefühle, Halle (Saale), Sachsen-Anhalt: Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts der KGS Ulrich von Hutten und der SBH Südost GmbH haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Geschichte von Opfern des Holo­caust beschäftigt und das Erlebte und ihre Gefühle in Videos aufgearbeitet und in ei­nem Tagebuch niedergeschrieben. Aus diesem Buch lesen sie an anderen Schulen und in Vereinen vor, um über die Themen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf­zuklären und Ausgrenzung vorzubeugen. Mehr Infos hier.
  • Kein deutscher Land, Wilhelmsburg, Hamburg: Die Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums in Wilhelmsburg haben sich in ihrem politischen Thea­terprojekt mit den Themen Identität und Heimat beschäftigt. Das Stück behandelt die Radikalisierung von drei Jugendlichen und möchte damit gegen Extremismus, Intole­ranz, Rechtspopulismus und Politikverdrossenheit vorgehen. Mehr Infos hier.
  • Likrat - Jugend und Dialog, Berlin: Das Projekt des Zentralrats der Juden in Deutsch­land vermittelt auf Einladung ehrenamtliche jüdische Jugendliche an Schulen, um durch den Dialog unter Gleichaltrigen das oft abstrakte Bild von Juden aufzubrechen und ihnen ein Gesicht zu geben. In einer einjährigen Ausbildung werden die Jugendli­chen professionell geschult, mit Gruppen persönlich und individuell über jüdisches Leben in Deutschland zu sprechen. Seit Anfang 2020 wird das Projekt unter dem Ti­tel "Meet a Jew“ weiterentwickelt und ausgeweitet. Mehr Infos hier.
  • YouthNet- Jugendnetzwerk für München, Bayern: Das interreligiöse und interkulturel­les Netzwerk für Jugendliche veranstaltet seit mehreren Jahren über einen Zeitraum von jeweils 6 Monaten Programme und Workshops für Jugendliche. Die Ziele: aktive Integration, tolerantes Miteinander und Vermittlung von Teamfähigkeit. Jedes Jahr werden Teilnehmende zu Mentoren für die kommenden Jahrgänge ausgebildet. Zu­dem findet zum Jahresabschluss jeweils ein großes Kunstprogramm samt Ausstel­lung statt. Mehr Infos hier.
  • Rap für Menschenrechte, Neunburg vorm Wald, Bayern (Publikumsliebling): Mit ei­nem Rap-Song haben die Jugendlichen sich mit digitalen Medien und Phänomenen wie Fake News, Hate Speech und Diskriminierung im Netz auseinandergesetzt. Sie möchten Gleichaltrigen Argumentationsstrategien gegen Rassismus und Handlungs­kompetenzen gegen Hate Speech an die Hand geben. Mehr Infos hier.

"Alle Kids sind VIPs“ wird ehrenamtlich von Prominenten unterstützt, die eine eigene Migrati­onsgeschichte zu erzählen haben und sich für Integration engagieren. Mit dabei sind zum Beispiel Fußballlegende Gerald Asamoah, Comedian Bülent Ceylan, Sängerin Maite Kelly, Model und Moderatorin Rebecca Mir, die Band Culcha Candela, die Urban Dance Crew Fa­natiX und Moderator Daniel Aminati.

Weitere Informationen zu allen bisherigen Wettbewerbsrunden und den Botschaftern gibt es unter www.facebook.com/allekidssindvips/ und www.allekidssindvips.de. Die Bertelsmann-Stiftung startete den Jugendintegrationswettbewerb "Alle Kids sind VIPs“ im Anschluss an den internationalen Carl-Bertelsmann-Preis 2008, der dem Thema "Integration durch Bil­dung“ gewidmet war und an das Toronto District School Board für seine herausragende In­tegrationsarbeit verliehen wurde.