Die Entscheidung über die Preisträger des zum ersten Mal ausgetragenen Gesangswettbewerbs "Vokal genial" der Konzertgesellschaft München in Kooperation mit dem Münchner Rundfunkorchester ist gefallen. Beim Finale am 14. Mai im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks bewarben sich noch einmal fünf Kandidaten um beste Plätze im Fach italienisch-französische Oper aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu erringen.

Differenziert begleitet vom Münchner Rundfunkorchester unter seinem Leiter Ulf Schirmer verstand es, der mit 25 Jahren jüngste Teilnehmer und viel versprechende weißrussische, lyrische Bariton Ilya Sichukov in der Rolle des Germond (aus Verdis "La Traviata") und des Valentin (aus Gounods "Faust") den LfA-Förderpreis zu erringen, gefolgt von der ungarischen Sopranistin Julia Hajnócy, die mit heller virtuoser Koloratur in der Juwelenarie aus Gounods "Faust" und als Gilda in Verdis "Rigoletto" begeisterte und den 3. Preis belegte. Die 27-jährige Japanerin Ai Ichihara, als Puppe Olympia in Offenbachs "Les contes d’Hoffmann" und als Adina in Donizettis "L’elisir d’amore" überzeugte mit ausdrucksvoller, farbenreicher Stimme und schauspielerischem Talent neben der siebenköpfigen Jury, unter dem Vorsitz von Francisco Araiza, auch das Publikum. Für ihren Vortrag erhielt sie neben dem 2. auch den Publikumspreis. Siegerin wurde die amerikanische Sopranistin Melissa Shippen, die mit großer heller Stimme die Arie der Michaëla aus "Carmen" (Bizet) und den Musette-Walzer aus "La Boheme" (Puccini) gefiel.

Der Wettbewerb "Vokal genial" wurde anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Konzertgesellschaft München ins Leben gerufen und ist dem Andenken des Dirigenten des Münchner Rundfunkorchesters, Marcello Viotti, gewidmet. Der Wettbewerb wird im jährlichen Wechsel mir dem August-Everding-Musikwettbewerb ausgeschrieben. Die Preise wurden gestiftet von WWK Versicherungen, Hauck & Aufhäuser Privatbank, Serviceplan Agenturgruppe für innovative Kommunikation und LfA Förderbank Bayern.